Wien – Der Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2015 geht an den deutschen Sozialphilosophen Axel Honneth für sein Werk "Die Idee des Sozialismus". Den Preis für das publizistische Gesamtwerk erhält der Politikwissenschafter Anton Pelinka. Das gab die SPÖ, deren Bildungsorganisation die Preise gemeinsam mit dem Karl-Renner-Institut jährlich vereleiht, am Donnerstag in einer Aussendung bekannt.

"In seinem luziden, politisch-philosophischen Essay plädiert Axel Honneth dafür, die Grundidee des Sozialismus aus ihrem im frühen Industrialismus wurzelnden Denkgehäuse herauszuschälen und entsprechend unserem heutigen Erfahrungsstand als Wegbereiter der sozialen Freiheiten neu zu definieren und zu beleben", heißt es in der Begründung der Preisvergabe an Honneth. Pelinka wiederum habe "mit seinen Büchern und politischen Kommentaren maßgeblich zum Verständnis demokratiepolitischer Entwicklungen in Österreich und Europa beigetragen".

Verleihung im Frühjahr

Einen Sonderpreis erhält Wilhelm Filla für sein Buch "Von der freien zur integrierten Erwachsenenbildung. Zugänge zur Geschichte der Erwachsenenbildung in Österreich". Anerkennungspreise gibt es für das Handbuch "Gegen Vorurteile", mit dem die Autoren Nina Horaczek und Sebastian Wiese "gute Argumente gegen dumme Behauptungen" liefern sowie für Margit Franz für "Gateway India. Deutschsprachiges Exil in Indien zwischen britischer Kolonialherrschaft, Maharadschas und Gandhi". Zudem wird der gemeinnützige Wiener Neustädter Verein Alltag Verlag mit dem Preis für besondere verlegerische Leistungen ausgezeichnet.

Die Preise sollen im Frühling 2016 in Wien vergeben werden, ein Datum steht noch nicht fest. Der Hauptpreis sowie der Preis für das Lebenswerk sind mit je 7.000 Euro dotiert. Für den Sonderpreis "Arbeitswelten – Bildungswelten" stehen 3.000 Euro zur Verfügung, die Anerkennungspreise sowie der Verlagspreis betragen je 2.500 Euro. Für die Entscheidung, an wen die Preise Jahr verliehen werden, ist eine 19-köpfige Jury verantwortlich. (APA, 7.1.2015)