Rom/Mailand/Wien – Die Bank-Austria-Mutter Unicredit hat ein verbindliches Abkommen mit der ABH Holdings der Alfa Group für den Verkauf der ukrainischen Tochter Ukrsotsbank erreicht. Dies teilte Unicredit am Montag in einer Presseaussendung mit. Alfa wird u.a. vom Oligarchen Michail Fridman kontrolliert.

Laut dem Abkommen wird die Unicredit Group im Austausch für den Verkauf der Ukrsotsbank neu emittierte Aktien der AABH im Wert von 9,9 Prozent des Kapitals erhalten. UniCredit wird einen Vertreter im Board der Alfa Group ernennen können. Im Zuge des Deals wird in der Bilanz der Unicredit für das vierte Quartal 2015 eine Belastung von 200 Millionen Euro entstehen. Diese wird jedoch keine Auswirkungen auf ihr CET 1 Ratio haben, kündigte Unicredit an.

Der italienische Finanzkonzern mit Sitz in Mailand wurde von Rothschild und konzernintern von Unicredit Corporate & Investment Banking beraten. Die Tochterbank in der Ukraine hat das Bank-Austria-Konzernergebnis im ersten Halbjahr 2015 mit 202 Mio. Euro belastet. Ukrsotsbank war schon seit längerem zum Verkauf gestellt. (APA, 11.1.2016)