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Österreichische Touristen zieht es vermehrt in die Vereinigten Staaten.

Foto: REUTERS/Carlo Allegri

Wien – Die USA, Australien und die Malediven sind die beliebtesten Reiseziele der Österreicher – das hat der Reiseversicherer Allianz Global Assistance (AGA) mit einer Umfrage herausgefunden. An vierter Stelle der beliebtesten Urlaubsländer rangiert Österreich. Italien und Kroatien werden eher von Männern bevorzugt, Frauen würden tendenziell lieber nach Griechenland und in die Karibik fahren.

Ägypten ist für Urlauber zwar interessant, wird aus Sicherheitsgründen aber gemieden. Durchschnittlich werden rund 1.500 Euro pro Jahr für Urlaubsreisen ausgegeben. Rund ein Viertel der Urlauber gibt pro Jahr nicht mehr als 1.000 Euro für Urlaubsreisen aus, jeder Zehnte aber auch mehr als 3.000 Euro. Fast die Hälfte der österreichischen Urlauber bucht laut Umfrage ihre Reisen via Internet, 28 Prozent lassen sich von Reisebüros beraten.

Öfter und kürzer

Zwei bis drei Wochen Badeurlaub im Sommer und eine Woche Skifahren im Winter zu buchen ist passé. Die Österreicher verreisen öfter und kürzer: Der Urlaub wird auf mehrere Teile im Jahr aufgeteilt, Fenster- und Feiertage werden häufig für ein verlängertes Wochenende am Meer genutzt. "Wir haben unsere Flugkapazitäten diesen Sommer daher erhöht", sagte die operative TUI-Österreich-Chefin Lisa Weddig.

Dank guter Flugverbindungen seien auch Ferndestinationen schnell erreichbar und würden so auch schon für eine Woche oder 10 Tage gebucht. Die Reisenden entscheiden sich zudem kurzfristig und gestalten ihre Aufenthalte immer individueller und sind meist sehr gut informiert. "Nur Baden ist vielen zu wenig, sie wollen etwas erleben", berichtete Weddig heute, Dienstag.

Fluganteil steigt

Der persönliche Urlaub werde aus mehreren Bausteinen zusammengesetzt. Bei TUI Österreich hätten die bisher getätigten Ausflugsbuchungen für den Sommer 2016 gegenüber dem Vorjahr bereits um zehn Prozent zugelegt, die Mietwagenbuchungen um 15 Prozent. In Reaktion auf den Trend zu mehr Individualität hat der größte Reiseveranstalter Österreichs beispielsweise die Mindestaufenthaltsdauer in Hotels laut Weddig für diesen Sommer von vier auf zwei Nächte gesenkt sowie zahlreiche zusätzliche Ausflüge und Stadtrundfahrten ins Programm genommen, die bereits vor Reiseantritt buchbar seien.

Bisher klassische Autoreiseländer wie Italien, Bulgarien und Kroatien werden wegen des erweiterten Flugangebots verstärkt mit dem Flieger angesteuert. "Der Fluganteil der Italienbuchungen für diesen Sommer ist gegenüber dem Vorjahr von 15 auf 25 Prozent gestiegen", so die touristische Geschäftsführerin der TUI Österreich. Neu im Programm habe der Veranstalter etwa die Italiendestination Bari, die mit den Austrian Airlines angeflogen wird, sowie Dubrovnik und Split in Kroatien mit Niki-Flügen.

Luxussegment auf Wachstumskurs

Als Top-Flugdestinationen im heurigen Sommer kristallisierten sich bei der TUI bisher auf der Mittelstrecke die Türkei, Spanien (Mallorca), Griechenland (Heraklion/Kreta, Rhodos) und Italien auf der Mittelstrecke heraus sowie Nordamerika, Thailand, die Malediven, Indonesien sowie die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) auf der Fernstrecke.

Bei dem Reiseveranstalter boomen den Angaben zufolge die Ferndestinationen – das Luxussegment sei auf Wachstumskurs. "Die Österreicher lassen sich ihren Urlaub etwas kosten", heißt es bei der TUI. Die Luxusmarke "airtours" des Tourismusunternehmens liefere seit Jahren steigende Buchungszahlen. Dort seien vor allem Flüge in ferne Destinationen gefragt – vermehrt auch von Familien. Das Angebot sei daher für diesen Sommer ausgeweitet worden. Gesucht werde das Besondere wie etwa eine Nacht unter freiem Himmel im Elefanten-Camp oder ein Candlelight-Dinner am Flussufer im Regenwald. Die Premium-Clubmarke "Robinson" der TUI habe bisher für den Sommer 2016 Buchungssteigerungen von 27 Prozent verzeichnet. (APA, red, 12.1.2016)