Jerusalem – Erneut hat am Montag ein palästinensischer Angreifer eine israelische Frau innerhalb einer Siedlung im besetzten Westjordanland angegriffen. Das Opfer erlitt Stichwunden, der Angreifer wurde von Wachpersonal angeschossen, wie Armee und Sanitätsdienste mitteilten.

Am Sonntagabend war eine sechsfache Mutter in ihrem Hauseingang erstochen worden. Seit dem Ausbruch der jüngsten Gewaltwelle im Nahost-Konflikt waren dies die ersten beiden Attentate innerhalb jüdischer Siedlungen.

Der Angriff am Montag ereignete sich südöstlich von Bethlehem in der Siedlung Tekoa. Eine Frau wurde dort durch Messerstiche schwer verletzt, ehe Wachleute den palästinensischen Angreifer mit Schüssen außer Gefecht setzten. Zu seinem Zustand gab es zunächst widersprüchliche Angaben.

Großfahndung

Unterdessen ging auch am Montag die Großfahndung nach dem Attentäter weiter, der am Sonntagabend in der Siedlung Otniel eine 38-jährige Israelin erstochen hatte, die ihn daran hinderte, in ihr Haus einzudringen. Dort hielten sich drei ihrer sechs Kinder auf. Otniel ist eine isolierte Siedlung im Hügelland südlich von Hebron.

Seit Anfang Oktober wurden bei mit Messern, Autos oder Schusswaffen verübten Angriffen von Palästinensern 24 Israelis und ein US-Bürger getötet. Im gleichen Zeitraum wurden bei diesen Zwischenfällen und bei Protestaktionen 155 Palästinenser getötet. Etwa zwei Drittel von ihnen waren erwiesene oder mutmaßliche Attentäter. (APA, 18.1.2016)