Frankfurt – Die EZB treibt ihre umstrittenen Anleihenkäufe wieder mit Tempo voran. In der Woche bis zum 15. Jänner nahmen die Währungshüter und die nationalen Notenbanken Staatspapiere im Volumen von 15,27 Milliarden Euro in ihre Bücher, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag in Frankfurt mitteilte.

Nach Wiederaufnahme des Programms im neuen Jahr hatte in der Vorwoche der Zuwachs bei 8,68 Milliarden Euro gelegen. Die Notenbank begann nach der Weihnachtspause am 4. Jänner wieder mit den Käufen. Seit dem Programmstart im März 2015 nahmen die Euro-Wächter insgesamt Titel im Umfang von 515,17 Milliarden Euro in ihre Bilanz.

Mit den Anleihenkäufen will die EZB Geschäftsbanken dazu anregen, mehr Kredite an die Wirtschaft zu vergeben. Das würde die Konjunktur beleben und die zuletzt unerwünscht niedrige Inflation anheizen. Der große Erfolg blieb aber bisher aus – die Teuerung im Euroraum lag zuletzt nur bei 0,2 Prozent, deutlich entfernt vom EZB-Ziel von knapp unter zwei Prozent. Das Kaufprogramm ist auf 1,5 Billionen Euro angelegt und umfasst auch Pfandbriefe und Hypotheken-Papiere. (APA/Reuters, 18.1.2016)