Darmstadt – Bei Extrem-Tiefflügen soll die Raumsonde Rosett" den Kometen "Tschuri" aus noch nie da gewesener Nähe unter die Lupe nehmen. Kurz vor Ende der spektakulären Mission im September werde sich die Sonde bis auf einen Kilometer an den Brocken heranwagen, sagte am Dienstag Paolo Ferri, Chef des Flugbetriebs bei der Europäischen Raumfahrtagentur ESA in Darmstadt, von wo aus Rosetta gesteuert wird. "Wenn alles klappt, wird sich Rosetta zum Schluss auf Tschuri niederlassen", sagte Ferri. "Dann verlieren wir den Kontakt."

Die Kometen-Jägerin hatte sich 2004 auf den Weg gemacht und das Mini-Labor Philae an Bord zu Tschuri gebracht. Nach zehnjähriger Reise war Philae im November 2014 auf dem Kometen gelandet, konnte aber mangels Sonnenenergie nur kurzfristig Daten liefern – dennoch war die Kometenmission ein großer Erfolg für die ESA. (APA, red, 19. 1. 2016)