Der Consumentenbond wirft Samsung vor, bei Firmwareupdates zu langsam und intransparent zu agieren.

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Einige Hersteller von Smartphones und Tablets mit Android haben sich in den vergangenen Jahren nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert, was ihre Updatepolitik betrifft. Ein Problem, das User und auch Sicherheitsexperten entsprechend beschäftigt. Denn es geht nicht nur um Aktualisierungen, wenn Google eine neue Version des Systems herausbringt, sondern auch um die zeitnahe Implementation von Sicherheitsupdates bei kritischen Lücken, an der es mitunter hapert.

Die niederländische Konsumentenschutzorganisation Consumentenbond hat sich mit Samsung zu dieser Thematik an den Verhandlungstisch gesetzt. Nachdem hier aber kein für sie befriedigendes Ergebnis erzielt wurde, geht man nun vor Gericht. Das verlautet man in einer Pressemitteillung (PDF).

Gefährliche Verzögerungen

Die Vorwürfe: Samsung lasse sich zu viel Zeit bei der Aktualisierung seiner Geräte. 82 Prozent, so ergab eine Umfrage im Juli 2015, seien nicht mit der aktuellsten Android-Ausgabe versorgt worden. Dazu benötige Samsung zu lange, um potenziell gefährliche Lücken, wie etwa "Stagefright", zu beheben, was die Sicherheit der Gerätebesitzer aufs Spiel setze.

Weil der koreanische Hersteller seine Kunden nach Ansicht der Konsumentenschützer nicht ausreichend über seine Updatepolitik informiere, fordern diese nun verlässliche Informationen in Sachen Updates. Auch gegen andere Anbieter könnte sie in Zukunft zu Felde ziehen, man fängt allerdings mit Samsung an, da dieser der größte Hersteller von Android-Smartphones ist. (gpi, 19.01.2016)