Wie man sich bettet, so liegt man: Die ehemaligen Skirennläufer Hermann Maier und Rainer Schönfelder gingen mit der Eröffnung des Adeo Alpin Hotels in St. Johann in Tirol unter die Hoteliers.

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Maurer, Skistar, Werbestar, Südpol-Abenteurer – und jetzt Hotelier: Hermann Maier hat seinem eh schon abwechslungsreichen Leben am Dienstagabend mit der Eröffnung des Adeo Alpin-Hotels in St. Johann in Tirol ein neues Kapitel hinzugefügt. Gemeinsam mit Partnern, darunter seinem ehemaligen Skifahrerkollegen Rainer Schönfelder, will er "Skifahren erschwinglich" machen.

Zweites Hotel Ende Jänner

Am 29. Jänner erfolgt in Zederhaus im Lungau die Eröffnung des zweiten Adeo Alpin-Hotels der beiden ehemaligen Skigrößen, die bei dem Projekt unter anderem mit dem Rewe-Konzern bzw. ITS Billa Reisen zusammenarbeiten. Weitere Standorte sind bereits im Visier. "Wir wollen langsam wachsen. Aber es sind bereits viele Gemeinden auf uns zugekommen, die eine neue Gästeschicht ansprechen wollen. Es gibt viele Anfragen", erklärte Maier bei der Eröffnung des Hotels, das direkt neben einem Skilift am sogenannten Rueppenhang liegt.

Auch sein Heimatort Flachau stehe auf der Wunschliste. "Das ist durchaus möglich, wenn man ein geeignetes Grundstück findet", sagt Maier. Ein bis zwei Hotels sollten dieses Jahr noch dazukommen. Schönfelder sprach von "zehn bis 15 Standorten", die Österreich "locker" vertrage.

Bau alleine gestemmt

Maier und Schönfelder seien "mit verschiedenen Anteilen" beteiligt, den Bau des Hotels habe er alleine gestemmt, sagt Maier. Während des Baus, der Ende Mai 2015 begonnen hatte, sei er sehr oft vor Ort gewesen, dies werde in Zukunft hoffentlich nicht mehr so oft nötig sein.

Das Hotel mit 84 Zimmern "ohne Schnickschnack", wie Schönfelder sagt, befindet sich bereits im Vollbetrieb. Maier und Schönfelder rührten bei der Eröffnung kräftig die Werbetrommel. Man wolle "Gutes tun", damit die Gäste weniger zahlen müssten und das Geld für etwas Anderes ausgeben könnten, sagt Maier.

Für Familien

Von herkömmlichen Hotels unterscheide sich das Adeo Alpin etwa dadurch, dass die Rezeption nicht 24 Stunden am Tag besetzt sei, es keine Kofferträger oder Zimmerservice gebe, meint Schönfelder. Dafür wartet das Hotel etwa mit absperrbaren Ski- und Bekleidungsboxen, einem Fitnessraum sowie einem Saunabereich auf. "In meinem Fall kostet eine Woche im Hotel für eine fünfköpfige Familie unter 400 Euro", sagt der in privaten Dingen sehr zurückhaltende dreifache Familienvater Maier. (APA, red, 20.1.2016)