Wien – Bei einem Streit zwischen zwei Autolenkern in Wien-Landstraße hat am Dienstagvormittag einer der beiden eine Schusswaffe gezogen. Als sein Kontrahent flüchten wollte, fuhr ihm der Mann nach. Der 58-Jährige wurde bei einer Polizeiinspektion festgenommen. Neben der Schreckschusspistole hatte er einen Elektroschocker bei sich. Über den Mann wurde ein vorläufiges Waffenverbot verhängt.

Zu der Auseinandersetzung war es um 11.20 Uhr in der Marxergasse gekommen. Der 58-Jährige wendete seinen Wagen auf der Fahrbahn, wodurch ein nachfolgender Lenker nach eigenen Angaben abrupt bremsen musste, erläuterte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Als die beiden Autos dann Fenster an Fenster standen, kam es zu einem Wortgefecht.

Die Lage beruhigte sich auch nicht, nachdem die Männer ausgestiegen waren. Ganz im Gegenteil: Der 58-Jährige ging zu seinem Auto zurück, holte die Pistole aus dem Handschuhfach und führte eine Ladebewegung durch. Der 51 Jahre alte Streitgegner fuhr daraufhin schnell mit seinem Auto zur nahegelegenen Polizeiinspektion Wien-Mitte. Der hinterherfahrende 58-Jährige wurde von den dortigen Beamten festgenommen. Warum der Mann nicht nur die Schreckschusspistole, sondern auch einen Elektroschocker in der Jackentasche hatte, war unklar. Die Einvernahmen waren am Mittwoch noch ausständig. (APA, 20.1.2016)