Die Heldin Soleil fühlt sich durch ein Zauberpulver plötzlich zu einem Mann hingezogen.

Foto: Fire Emblem: Fates

Für den Marktstart des 3DS-Spiels "Fire Emblem: Fates" in Europa und den USA wird Hersteller Nintendo einige Szenen ändern, die in der japanischen Originalfassung für reichlich Kritik sorgten. Darin wurde eine Protagonistin unwissentlich unter Drogen gesetzt, wodurch sie sich trotz ihrer gleichgeschlechtlichen Ausrichtung in einen Mann verliebt. Die Szene wurde von Medien und zahlreichen Spielern als Umerziehung einer homosexuellen Heldin kritisiert.

"In der Version von 'Fire Emblem: Fates', die in den USA und Europa ausgeliefert wird, gibt es keine Wendung, die als homosexuelle Umwandlung oder Beeinflussung durch Drogen verstanden werden könnte", heißt es in einer Stellungnahme Nintendos gegenüber der Seite NintendoWorldReport.

"Zauberpulver"

In der Rundenstrategiespielserie spielen Beziehungen zwischen den Protagonisten eine wesentliche Rolle. Je besser sie sich verstehen, desto mehr Vorteile sichert man sich im Kampf. Diese Beziehungen können von Freundschaft bis zu Verlobungen reichen. In "Fire Emblem: Fates" ist der weibliche Charakter Soleil Frauen zugewandt. Um sich davon im Eifer des Gefechts nicht ablenken zu lassen, nutzt sie ein magisches Pulver, wodurch sie Frauen als Männer und Männer als Frauen wahrnimmt.

In der umstrittenen Szene verabreicht ihr schließlich der Hauptcharakter des Spiels heimlich dieses Pulver, was dazu führt, dass sie sich im Laufe der Geschichte in einen Mann verliebt, den sie tatsächlich als Frau sieht. Nachdem die Wirkung schwindet, realisiert sie, was geschehen ist. Doch anstatt entsetzt zu sein, empfindet sie nun heterosexuelle Gefühle für den Mann. (zw, 22.1.2016)