Foto: DS
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Seit 2015 ist DS eine eigenständige Submarke von Citroën und Peugeot, und es soll so steil bergauf gehen wie im Bild.

Foto: Andreas Stockinger

Paris – Waren Sie schon mal im Bauch der Pyramide? Cheops, Gizeh? Den engen Korridor rauf zur Großen Galerie und hinüber in die Königskammer? Oder davor unten rein in die Königinnenkammer? Temperaturen à la Biosauna und ein Odeurkonzentrat von Millionen Schwitzern in der Luft, man ist knapp am Atemversagen? Und dennoch, die Aura des Ortes! Die Symbolik! Ad augusta per angusta, durchs Enge zum Erhabenen.

Und sehen sie, in Sachen Symbolik sind die Franzosen groß, wie in Sachen Gloire und Mythenbildung. Wieder befinden wir uns im Bauch der Pyramide. Nur keine 4600 Jahre alt, sondern 27. Eröffnet 200 Jahre nach der Französischen Revolution.

Zum DS3-Debüt fand sich ein würdiger Rahmen, der Louvre.
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Die Rede ist von der Glaspyramide im Louvre-Innenhof, Haupteingang seit 1989. Der PSA-Konzern (Peugeot, Citroën) ist hier seit 2005 Sponsor, dafür dürfen sie das Museum nun zur Weltpremiere nutzen, jener der DS3. Dienstag, 18 Uhr. Publikum raus, Journalisten rein. Statt heiß ist es unterkühlt, warten wir ab, ob die Stimmung sich und uns noch aufheizt, olfaktorisch ist alles im Lot, abgesehen von den Burschen ein paar Reihen weiter hinten, die womöglich gestern eine Knoblauchparty gefeiert haben, da wabert mitunter was nach vorn.

Als die Hüllen fielen, zeigte sich: Die markant gestylte Neuauflage ist eigentlich eine gründliche Modellpflege.
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Eine skulpturale Interpretation, der originalen DS von 1955 weist ideell den Weg. Déesse spricht sich das aus, was bekanntlich Göttin heißt, und zack! sind wir wieder in Gizeh: Die dortigen Pyramiden sind mit ein Vehikel zur Apotheose, Pharao und Pharaonin fahren auf in den Götterhimmel. Dort zeugen sie Götterkinder und achten darauf, dass es den auf Erden Hinterbliebenen gutgeht.

Die Abmessungen bleiben wie gehabt: Länge 3,95, Breite 1,71, Höhe 1,46 Meter.
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Über 600.000 Kinder hat die Göttin inzwischen geboren, ja, bitte nicht verwirren lassen, wir sind wieder im Louvre, und DS-Chef Yves Bonnefont spricht vom Erfolg, den die zur PSA-Submarke geadelte Semipremiumlinie bisher eingefahren hat. Rümpfen Sie nicht die Nase ob Profanisierung und Kommerzialisierung der Göttin, das bringt den Konzern wieder auf Erfolgskurs und erfreut viele frankophile Menschen; Menschinnen vor allem im Falle DS3.

Auch die Göttin ist voll vernetzt und trägt ein Display in der Mittelkonsole.
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2010 ging es los mit Citroëns DS3, es fanden sich 390.000 Käufer. Und so soll es weitergehen. Mit Exzellenz und Eleganz. Dynamisch, aber nicht aggressiv. Sagt Bonnefont. Es wird etwas wärmer, aber nicht viel. Dann Hülle runter, ja, sieht lässig aus, die Anfang April auch wieder als Rolldach-Cabrio zu uns kommende Neuauflage. Die mit dem bisherigen Auto identen Abmessungen lassen drauf schließen, dass wir ein allerdings gründliches Facelift vor uns haben, voll vernetzt natürlich und mit vorbildlich sparsamen Motoren. Und halt, da kommt auch was Flottes: DS3 Performance, 208 PS.

Das Rolldach-Cabrio gibt's natürlich weiter.
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So. Rasch noch ein paar Fotos, und dann raus aus dem Bauch der Pyramide, rauf in den Louvre zu den wahren Göttinnen. Altägypten wird sich nicht ausgehen, aber die Nike von Samothrake alleweil. Und die Venus von Milo. Und Leonardos Gioconda, die Mona Lisa. Am Ende bleibt ein Lächeln ... (Andreas Stockinger, 28.1.2016)

Nachlese:

DS5: Es kann nur eine Göttin geben

2013: Citroën DS3 Cabrio: Eine offenherzige Diva