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Intel verspricht sich viel von WiGig.

Foto: AP

Bei manchen Herstellern von Notebooks macht sich dieser Tage Sparsamkeit hinsichtlich verkabelter Anschlussmöglichkeiten breit. Apples aktuelles 12-Zoll-MacBook koommt gar nur mit einem USB-C-Port aus, der gleichermaßen als Datenschnittstelle, Peripheriesteckplatz und Ladeanschluss fungiert. Eine Änderung, die längst nicht auf ungeteilte Gegenliebe stößt. Schon bald nach der Vorstellung des Laptops preschten erste Hersteller mit Hub-Lösungen vor, die diverse Erweiterungen boten.

Doch diese Reduktion könnte nur der erste Schritt sein. Geht es nach Intel, so sollen die Rechner der Zukunft überhaupt ohne Kabel auskommen können. Tom Garrison, Vizechef der Business-Sparte, setzt dabei große Hoffnungen in die sogenannte WiGig-Technologie, berichtet Fudzilla.

WiGig

Der Begriff ist eine Abkürzung für Wireless Gigabit, auch bekannt als der 802.11ad-Standard. Er emöglicht über das 60-GHz-Spektrum die drahtlose Übertragung von hohen Datenmengen im Gbit/s-Bereich. Im Gegensatz zur klassischen WLAN-Technologie, die sich des 2,4 GHz- und 5-GHz-Bereichs bedient, beträgt die Reichweite hier aber nur wenige Meter.

Intel rechnet mit hoher Verbreitung

Ein erster Schritt dafür sollen WiGig-Dockingstationen sein, die Notebooks das kabellose Anschließen diverser Peripherie erlauben und auch den Datenaustausch zwischen Geräten innerhalb lokaler Netzwerke beschleunigen sollen. Auch das drahtlose Telekonferenzsystem Intel Unite soll mittlerweile hohe Popularität genießen.

Garrison rechnet damit, dass sich der Standard in den meisten Büros etablieren wird. Drahtlose Netzwerke hätten eine Weile gebraucht, um sich als allgegenwärtiger Standard durchzusetzen, aber letztlich sei es geschehen. Enterprise-Nutzer seien heute so schnell wie noch nie bei der Aneignung neuer Technologien.

Perspektive

Gleichzeitig gäbe es auch am Markt für Endverbraucher eine Entwicklung hin zu dünnen und leichten Business-Notebooks. Moderne, relativ leistungsfähige Geräte, etwa auf Basis des Core-M, laufen mittlerweile mit einer Stromaufnahme von wenigen Watt. Aus dieser Perspektive scheint auch drahtlose Stromversorgung – erste Systeme wie etwa uBeam sind schon länger in Entwicklung – künftig realisierbar. (gpi, 25.01.2016)