Wien – Der Autozulieferer Magna International hat erstmals einen Europäischen Betriebsrat. Darauf haben sich Gewerkschaften und die zentrale Konzernleitung geeinigt. Damit sei auch bei Magna International die rechtliche Basis für eine konzernweite Vernetzung und Zusammenarbeit der Arbeitnehmervertretungen aus allen Ländern der EU geschaffen, hieß es am Montag.
Konstituiert hat sich der Europäische Betriebsrat (EBR) bei Magna International am Freitag, teilten die Produktionsgewerkschaft (Pro-Ge) und die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp), am Montag mit. Mit an Bord ist auch die deutsche IG Metall.
Mit dem EBR seien grundlegende Informations- und Beratungsrechte der Belegschaftsvertretungen in den europäischen Magna-Standorten vor allem in wirtschaftlichen Angelegenheiten sowie die Möglichkeiten der grenzübergreifenden Kooperation geregelt, so die Aussendung.
Derzeit nehmen zwölf Belegschaftsvertreter aus sechs EU-Ländern an den Sitzungen des Europäischen Betriebsrates teil, weitere aus bis zu 16 Ländern sollen folgen. Zum Vorsitzenden wurde Reiner Elgas aus Deutschland gewählt, dem Lenkungsausschuss gehören neben Vertretern aus Spanien und Bulgarien auch zwei österreichische Betriebsräte an: Thomas Stoimaier (Pro-Ge) und Manfred Scherer (GPA-djp). (APA, 25.1.2016)