Amsterdam / Den Haag – Europol hat vor großangelegten Anschlägen durch die Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Europa gewarnt. Der IS verfüge über "neue gefechtsartige Möglichkeiten", weltweit "eine Reihe großangelegter Terroranschläge" zu verüben, sagte Europol-Direktor Rob Wainwright am Montag.

Ein dazu erstellter Europol-Bericht komme zu dem Schluss, dass die Jihadisten "insbesondere Europa" im Visier hätten. Ziel seien "massenhaft Opfer in der Zivilbevölkerung". Besonders hoch sei die Anschlagsgefahr voraussichtlich weiterhin in Frankreich. Dort waren am 13. November in der Hauptstadt Paris 130 Menschen durch zeitgleiche Angriffe an mehreren Orten getötet worden.

Wainwright stellte den Bericht am Rande des Treffens der EU-Innenminister anlässlich der Arbeitsaufnahme des neuen Europol-Antiterrorzentrums vor. Das Zentrum sei "ein wichtiger Schritt vorwärts", um eine "aggressive, neue Form des internationalen Terrorismus zu bekämpfen". In dem Zentrum werden vorerst 40 bis 50 Experten arbeiten, die insbesondere einen besseren Informationsaustausch zwischen den Mitgliedstaaten ermöglichen sollen. (APA, 25.1.2016)