Durchschnittstemperatur Fehlanzeige.

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Genf – Die weltweite Durchschnittstemperatur ist im vergangenen Jahr erstmals ungefähr ein Grad über dem vorindustriellen Wert gelegen. Das teilte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Montag mit. "Es ist ein ernüchternder Moment in der Geschichte des Planeten", sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas.

Beim Klimagipfel in Paris hatten sich die Staaten im Dezember geeinigt, die Erderwärmung auf weniger als zwei Grad zu begrenzen. Nur mit einem weit verminderten Ausstoß an Treibhausgasen sei dieses Ziel überhaupt noch zu erreichen, sagte Taalas. Zwischen 2011 und 2015 sei es so warm wie in keiner Fünfjahresphase seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen, erklärte die WMO, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen.

Rekordtemperaturen in zehn von zwölf Monaten

Mitte vergangener Woche hatte bereits die US-Klimabehörde NOAA berichtet, dass das Jahr 2015 weltweit das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen 1880 war. Die Durchschnittstemperatur über Land- und Ozeanflächen lag demnach 0,9 Grad Celsius über dem Durchschnittswert des 20. Jahrhunderts.

Damit sei das Jahr 2014, der bisherige Rekordhalter, um 0,16 Grad Celsius übertroffen worden, hieß es von der NOAA. Dieser Abstand sei so groß wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Zehn der zwölf Monate 2015 knackten demnach ihre jeweiligen Temperaturrekorde. (APA, dpa, 25.1.2016)