Der letzte WKR-Ball fand 2012 statt. Seither heißt die Veranstaltung "Akademikerball".

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Wien – Der Wiener Korporationsring (WKR) – der frühere Ausrichter des "Akademikerballs" in der Wiener Hofburg – hat einen Kurzfilm erstellt, mit dessen Hilfe eine Imagepolitur der Burschenschaften gelingen soll. Der Clip soll die Vereinigung im Vorfeld des Balls in ein besseres Licht rücken, erklärte WKR-Sprecher Gernot Huber am Montag in einer Aussendung des Korporationsrings.

Wiener Korporations-Ring

Da sich "substanzlose Kritik" an den korporierten Burschenschaften zumeist im Vorfeld des (nun von der FPÖ ausgerichtete) Wiener Akademikerballs in der Hofburg häufe, habe man nun im WKR einen Kurzfilm erstellt, "der die Gemeinschaft in ein besseres Licht rücken soll", wie es in der Aussendung heißt. "Viele Vorurteile gegen die Mitglieder des WKR basieren nicht auf Wissen, sondern Hörensagen", sagte Huber, der auch Mitglied in der Wiener akademischen Burschenschaft Libertas ist.

Der Film soll das studentische Leben der korporierten Studenten illustrieren. Gezeigt werden Szenen einer Sponsionsfeier, das gemeinschaftliche Lernen auf der Studentenbude oder die Vorbereitungen auf die Mensur. "Die Mitglieder des WKR zeigen sich darin von ihrer besten Seite", so Huber.

Vernetzungstreffen rechter Szene

Der Korporationsring – ein Zusammenschluss schlagender Verbindungen – war jahrelang Ausrichter des WKR-Balls in der Wiener Hofburg. Im Jahr 2012 entschied die Hofburg BetriebsgesmbH nach massiven Protesten gegen den Ball – der als Vernetzungstreffen der europaweiten rechten Szene gilt – die Veranstaltung in den kommenden Jahren nicht mehr zuzulassen.

Im März 2012 wurde dann bekannt, dass es den Event als "WKR-Ball" in der Hofburg nicht mehr geben wird. Burschenschafter und rechte Politiker mussten aber dennoch nicht auf ihr Tanzvergnügen in der Hofburg zum gewohnten Termin verzichten: Der Ball wurde in "Wiener Akademikerball" umbenannt und wird seit 2013 nicht mehr vom WKR, sondern von der Wiener FPÖ ausgerichtet. (APA, 25.1.2016)