Brüssel – Im Kampf gegen die Gewinnverschiebung großer Konzerne will der verantwortliche EU-Kommissar Pierre Moscovici an diesem Donnerstag einen Schritt weitergehen und ein neues Gesetzespaket vorschlagen. Das kündigte die EU-Kommission am Montag in Brüssel ohne weitere Details an.

Die EU arbeitet nach der "LuxLeaks"-Affäre um Steuerabsprachen in Luxemburg seit gut einem Jahr daran, Gewinnverlagerungen über die Grenzen hinweg zu erschweren. Damit sparen Großkonzerne oft Steuern.

Die EU-Staaten hatten sich 2015 darauf geeinigt, sogenannte Steuervorbescheide untereinander auszutauschen, um für mehr Transparenz zu sorgen. Bei diesen Vorbescheiden teilt eine nationale Steuerverwaltung einem Unternehmen in verbindlicher Form Einzelheiten zur Besteuerung mit.

Moscovici will laut eines Entwurfs unter anderem vorschlagen, die steuerliche Absetzbarkeit von Zinszahlungen innerhalb einer Unternehmensgruppe zu begrenzen. Sein Vorgehen ordnet sich ein in internationale Absprachen.

"Das ist ein Schritt ist die richtige Richtung", sagte der Grünen-Europaabgeordnete Sven Giegold der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel mit Blick auf Moscovicis erwartete Vorschläge. (APA, 25.1.2016)