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Wo geht's lang? Hirscher im ersten Lauf ohne Durchblick.

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Der Sieger steht im Hintergrund.

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Alexander Choroschilow (rechts) hat den Nachwuchs mitgebracht.

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Schladming – Ein Glück, dass ein Slalom aus zwei Durchgängen besteht. Es war Dienstagabend, das Nachtrennen in Schladming, für Slalomfahrer ein, wenn nicht der, Höhepunkt des Winters. Also auch für Marcel Hirscher, den technischen Könner aus Salzburg.

Den ersten Durchgang resümierte Hirscher im ORF mit den Worten: "Shit happens." Dem 26-Jährigen hatte der Durchblick gefehlt, seine Brille war angelaufen, weil, wie er erklärte, das Glas falsch eingesetzt war. Hirscher landete auf Rang 22, verlor 2,59 Sekunden auf den Schnellsten des ersten Laufs, den Deutschen Felix Neureuther. Der Salzburger war damit trotzdem bester Österreicher.

"Ich bin fertig. Ich bin sprachlos."

Aber es gab ja noch einen zweiten Durchgang. Hirscher, diesmal ohne angeschlagener Brille, aber mit der frühen Startnummer neun, gab Vollgas. "Ich habe alles rausgequetscht." Das Ergebnis: Laufbestzeit und tatsächlich noch Platz zwei in der Endabrechnung. Hirschers Worte dazu: "Ich bin fertig. Ich bin sprachlos. Bist deppert." Gewonnen hat, wie im Slalom heuer üblich, Henrik Kristoffersen. Der Norweger holte seinen vierten einschlägigen Erfolg in Serie, seinen sechsten in diesem Winter, seinen insgesamt zehnten im Weltcup. "Es war richtig schwierig", sagte Kristoffersen. Als 28. in der Startreihenfolge hatte er nicht mehr wirklich gute Pistenverhältnisse. Im ersten Lauf war er Dritter gewesen, 1,10 Sekunden hinter Neureuther. Der Deutsche schied im zweiten Lauf aus.

Vor zwei Jahren hatte Kristoffersen in Schladming übrigens seinen ersten Weltcupsieg gefeiert. Im Vorjahr feierte Alexander Choroschilow an selbem Ort sein Siegdebüt. Am Dienstagabend wurde der Russe Dritter.

Digruber Zehnter

Der Niederösterreicher Marc Digruber wurde Zehnter. Der 27-Jährige verbesserte sich von Platz 25. Manuel Feller schied im zweiten Lauf aus, Marco Schwarz verpasste diesen als 31. knapp.

Im Gesamtweltcup hat Hirscher dem Verletzten Aksel Lund Svindal die Führung abgenommen. Der Skitross übersiedelt nach Garmisch, wo am Samstag ohne Hirscher und Kristoffersen ab- und am Sonntag mit Hirscher und Kristoffersen Riesentorlauf gefahren wird. (rie, 26.1.2016)