Screenshot: Stump the Trump

Ein Videospiel namens "Stump the Trump" sorgt derzeit in den USA für Wirbel. Ziel des kostenlosen Browser-Games ist es, über den Bildschirm hüpfende digitale Klone des republikanischen Präsidentschaftskandidaten mit einem Baumstupf zu erschlagen. Für jeden Treffer, der eine blutige Zerstampfung der Figuren bewirkt, erhält man einen Punkt. Schafft es ein virtueller Trump über den Screen, hat man verloren.

Das erste Spiel dieser Art ist es dabei nicht.

Screenshot: Stump the Trump

"You can't stump the Trump"

Der Titel und der Inhalt sind eine Anspielung auf eine im Internet vielfach parodierte Eigenheit des Milliardärs, sich gegenüber seinen politischen Gegnern als unanfechtbar darzustellen und Experte in praktisch allen Belangen zu sein. Im Sommer 2015 kursierten die ersten Blog- und Foreneinträge, die großteils spöttisch mit den Worten "You can't stump the Trump" aufmachten.

Ersteller zahlreiche Memes und Web-Videos nahmen dies zum Anlass, den für seine radikalen Aussagen bekannten Neo-Politiker zu karikieren. Ein gleichnamiger Youtube-Channel veröffentlicht regelmäßige Zusammenschnitte von Auftritten Trumps, in denen er politische Gegner, Medien und ganze Länder und Volksgruppen verbal angreift.

Mexikanische Kritik an Trump in Videospielform.

Radikale Haltung

Mit seiner extremen Haltung gegenüber muslimischen und mexikanischen Einwanderern konnte Trump zwar bei konservativen Lagern punkten, machte sich gleichzeitig jedoch viele Feinde in den betroffenen Volksgruppen und geriet zunehmend in die Kritik nationaler wie internationaler Medien und Politiker. Ein Teil dieses Ärgers manifestiert sich in satirischen und wenig zweideutigen Videospielen. Im September berichtete The Guardian beispielsweise über ein mexikanisches Spiel, in dem man Trump mit allerlei Gegenständen bewerfen kann (siehe zweites Video).

Eine der vielen Parodien auf Donald Trump – in diesem Fall ein Video zu einem Videospiel, das es nicht gibt.
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Spielerische Vergangenheit

In der Vergangenheit prangerte Trump in einer Reaktion auf den Amoklauf in der Sandy Hook-Grundschule (2012) öffentlich die "Glorifizierung von Gewalt" in Games an.

Einige Jahre davor gab der Immobilienmagnat seinen Namen für Activisions Aufbaustrategiesimulation "Donald Trump's Real Estate Tycoon" (2005) her. Eine Stellungnahme zu seinen jüngsten, unfreiwilligen Videospielauftritten gab es bisher noch nicht. (zw, 28.1.2016)