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Die Gebührenerhöhungen heimischer Geldinstitute sind laut AK teilweise sogar ziemlich kräftig ausgefallen.

Foto: : JESSICA RINALDI

Die Banken kämpfen nicht nur mit Personalabbau und Filialschließungen gegen den Abwärtstrend der Branche. Sie bitten auch ihre Kunden verstärkt zur Kassa, wie der aktuelle Bankenmonitor der Arbeiterkammer (AK) bei insgesamt zwölf Geldhäusern ans Licht brachte. Demnach haben drei Viertel der heimischen Banken an der Spesenschraube gedreht – und das zum Teil ziemlich kräftig.

Unter den neun Banken, welche ihre Preise und Entgelte erhöht hatten, sticht die Generali Bank mit der Erhöhung von insgesamt 28 Spesensätzen hervor. Vergleichsweise zurückhaltend war die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien mit bloß drei Preiserhöhungen – sofern man von jenen drei Instituten absieht, welche ihre Preisgestaltung nicht verändert haben.

Neue Gebühren eingeführt

Ihre Preisgestaltung komplett umgekrempelt hat die Volksbank Wien, wo im Zuge der Neugestaltung ihrer Kontomodelle an drei Stellen die Preise gesenkt wurden. Allerdings wurden im Gegenzug laut AK sechs komplett neue Gebühren eingeführt, wodurch die punktuellen Spesensenkungen mehr als wettgemacht wurden.

Bei manchen Banken sind der AK auffällige Verteuerungen ins Auge gesprungen. Etwa bei der Hypo NÖ bezahlen Kunden für die Stundung statt zuvor 150 nun 200 Euro, das entspricht einer Preiserhöhung um ein Drittel. Noch deftiger ist demnach der Kostensprung bei Änderungen von Kreditverträgen ausgefallen: Diese kosten statt 150 jetzt 250 Euro – eine Anhebung um zwei Drittel. Die Easybank verdoppelte die Gebühr für eine Sicherheitenänderung auf 300 Euro. Für die Schätzung einer Wohnimmobilie müssen Easybank-Kunden nun 250 Euro auf den Tisch legen und damit um fast die Hälfte mehr als zuvor.

Mehr Transparenz

Die AK fordert künftig mehr Preisklarheit bei den Bankspesen und Augenmaß bei Preissteigerungen. Ihrer Ansicht nach dürfen Bankspesen nicht mehr steigen als die Inflation. Die Banken hätten gerade jene Spesen stark angehoben, die bei bei Zahlungsproblemen anfallen können. Wer sich in Zahlungsschwierigkeiten befinde, werde nochmals bestraft, folgert die AK.