Die Klinikclowns bieten mehr als nur Unterhaltung, zeigte nun eine Pilotstudie am Uni-Klinikum Greifswald.

Foto: Christian Fischer

Greifswald – Klinikclowns reduzieren die Angst kranker Kinder vor einer Operation. Wie eine Pilotstudie von Greifswalder und Berliner Wissenschaftern ergeben hat, ist der Spiegel des Hormons Oxytocin bei Kindern, die vor dem Eingriff mit den Spaßmachern im Spital lachen durften, um 30 Prozent höher als vorher.

Das auch "Kuschelhormon" genannte Oxytocin erhöht Studien zufolge unter anderem das Vertrauen zu Mitmenschen und kann Stress abbauen. Bei der Kontrollgruppe, die keine Interaktion mit den Clowns hatten, blieb der Wert konstant. Auch die Befragung der Kinder, Eltern, Clowns und Mitarbeiter ergab, dass Kinder, die von den Clowns unterhalten wurden, weniger Angst hatten, sagte Winfried Barthlen, Direktor der Kinderchirurgie am Uni-Klinikum Greifswald am Donnerstag bei der Präsentation der Studienergebnisse.

Die Pilotstudie wurde im Sommer 2015 in der Klinik durchgeführt. Von 31 Kindern wurden 17 einmal täglich von Klinikclowns besucht, 14 nicht. "Wir konnten mit der Studie zeigen, dass sowohl auf der körperlichen wie auch auf der seelischen Ebene positive Effekte nachweisbar sind", betonte Eckart von Hirschhausen, Gründer der Stiftung "Humor hilft heilen". (APA, dpa, 28.1.2016)