Aden – Bei einem Bombenanschlag in der Nähe des Präsidentenpalasts in der jemenitischen Hafenstadt Aden sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Unter den Opfern der Explosion eines Autos an einem Kontrollpunkt seien Sicherheitskräfte und Zivilisten, berichteten Augenzeugen am Donnerstag.

Die Jihadistengruppe "Islamischer Staat" (IS) bekannte sich zu dem Anschlag. In einem im Internet veröffentlichten Bekennerschreiben steht, der Selbstmordattentäter habe "Abu Hanifa al-Hollandi" geheißen.

Der arabische Nachrichtenkanal Al-Arabiya berichtete, Jemens Präsident Rabbo Mansur Hadi habe sich während der Tat in dem Palast aufgehalten. Kurze Zeit später sahen Augenzeugen einen Helikopter von dem Gelände starten.

Das südliche Aden ist der provisorische Sitz der international anerkannten jemenitischen Regierung in dem Bürgerkriegsland, da die Hauptstadt Sanaa von den Houthi-Rebellen kontrolliert wird. Zuletzt war es mehrfach zu Anschlägen auf die Behörden gekommen. Im Dezember starb der Gouverneur Adens, Jaafar Saad, durch einen Bombenanschlag. Die Terrormiliz Islamischer Staat bekannte sich zu der Tat. (APA, dpa, 28.1.2016)