Peter Eickmeyer / Erich Maria Remarque, "Im Westen nichts Neues". € 25,50 / 176 Seiten. Splitter, Bielefeld 2016

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Wir legen die Hüfte bloß. Sie ist ein einziger Fleischbrei mit Knochensplittern. Kat sieht sich um und flüstert: ,Sollte man da nicht einfach einen Revolver nehmen, damit es aufhört?' ... ,Weshalb ist dann überhaupt Krieg?' fragt Tjaden. Kat zuckt die Achseln. ,Es muss Leute geben, denen der Krieg nützt.' ... Ein Befehl hat diese stillen Gestalten zu unsern Feinden gemacht. Ein Schriftstück (wird) unterzeichnet, und jahrelang ist unser höchstes Ziel das, worauf sonst die Verachtung der Welt und ihre höchste Strafe ruht ... ,Bitte um Erlaubnis, abkratzen zu dürfen.'"

Im Westen nichts Neues, Remarques Ikone der Antikriegsliteratur zwingt hinzusehen, die bildreiche Sprache hat bereits einige visuelle Adaptionen entstehen lassen. Eickmeyer schöpft aus deren Gesamtheit und fügt Querverweise zu anderer Antikriegskunst hinzu. Über die Visualisierung des Textes hinaus entsteht eine Auseinandersetzung mit dem Bild des Krieges selbst, das in unserem kulturellen Gedächtnis verankert ist. Namenloses Grauen in Wort und Bild. (Helmuth Santler, Album, 1.2..2016)