Hamburg/Toulouse – Die deutsche Bundesregierung ist einem Medienbericht zufolge gegenüber dem europäischen Flugzeug- und Rüstungskonzern Airbus allein im Jahr 2014 Verpflichtungen von mehr als 20 Mrd. Euro eingegangen. Das geht nach einem Bericht des Magazins "Der Spiegel" aus einer vertraulichen Auflistung des Finanzministeriums für den Haushaltsausschuss des Bundestags hervor.

Das Ministerium und die Airbus Group lehnten am Freitag Stellungnahmen ab. Laut "Spiegel" umfasst die Liste Aufträge, Bürgschaften und nicht näher definierte Zuwendungen.

Das Verteidigungsministerium orderte demnach in 2014 Ausrüstung für 16,8 Milliarden Euro und kam damit auf mehr als 80 Prozent der Summe. 2,6 Milliarden Euro waren vor allem für Bürgschaften über das Wirtschaftsministerium vorgesehen. Die Airbus Group verzeichnete 2014 einen Umsatz von 60,7 Milliarden Euro. In der Vergangenheit hatte der im niederländischen Leiden ansässige Konzern immer wieder über zu wenig staatliche Unterstützung aus Berlin geklagt. (APA, 29.1.2016)