Brüssel – Die belgische Polizei hat im Kampf gegen den Terrorismus zwei Verdächtige festgenommen. Wie die Sonntagszeitung "Dimanche" berichtete, gab es Samstagnachmittag in Jumet bei Charleroi Hausdurchsuchungen.

Einer der beiden soll laut dem Bericht zugegeben haben, nach Syrien reisen zu wollen, um dort im Namen des Jihad "Ungläubige zu töten". Bei einem der beiden Festgenommenen handle es sich um einen 23-jährigen Belgier, der zum Islam konvertiert sei, erklärte Untersuchungsrichter Paul Dhaeyer. Er wollte den Angaben zufolge in Begleitung eines gewissen Bilal nach Syrien reisen.

Beide Männer seien bereits seit November abgehört worden. Die Familie eines der beiden Festgenommenen zeigte sich erschüttert: "Wir verstehen das nicht, das sind keine Terroristen." Sie gaben den Sicherheitskräften die Schuld. Dass die Frau eines der Verhafteten einen Schleier trage, sei ein Zeichen ihrer Religion, "das geht niemanden etwas an. Wir wollen nicht, dass mit dem Finger auf uns gezeigt wird. Wir haben alle unser Recht auf Anonymität und Ruhe", heißt es in dem Bericht.

Bei der Aktion Samstagnachmittag sei die Polizei über den Garten in das Haus gekommen. Die Fensterscheiben seien zerbrochen gewesen, das Schloss gewaltsam aufgebrochen. (APA, 31.1.2016)