Die Parkautomaten werden bald schon fast flächendeckend zum Salzburger Stadtbild gehören.

foto: killer/stadt salzburg

Salzburg – Die Stadt Salzburg verschärft den Kurs gegen die in Wohngebieten parkenden Pendler. Noch im Dezember hatte es geheißen, dass im Kampf gegen die am Rande der bewirtschafteten Parkzonen parkenden Pendler-Pkws die Zonen zwar ausgeweitet würden, aber kostenfrei bleiben. Die Parkuhr hinter der Windschutzscheibe hätte genügt.

SPÖ zieht mit

Jetzt sei aber daran gedacht, in einigen dieser Zonen auch Gebühren einzuheben, sagt Verkehrsstadtrat Johann Padutsch im STANDARD-Gespräch. Dies sei notwendig, um die für die Kontrolle der Zonen notwendigen Wachorgane finanzieren zu können. Von der SPÖ und Bürgermeister Heinz Schaden gebe es jedenfalls positive Signale in diese Richtung, sagt Padutsch.

160.000 Fahrten täglich

Die Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung soll in zwei Stufen kommen – Ende 2016 und Mitte 2017. Sie wird drastisch ausfallen. Die derzeit rund 9.000 Parkplätze, für die die Zeit auf drei Stunden beschränkt ist, soll auf 18.500 aufgestockt werden. Für einen großen Teil davon soll dann auch die Gebühr von 1,30 Euro pro Stunde fällig werden. Dadurch sollen die vom Parkdruck der Pendler hauptsächlich betroffenen Stadtteile wie Gnigl und Lehen entlastet werden.

Wie notwendig die Entlastung ist, zeigen die Verkehrszählungen. An Werktagen pendeln rund 80.000 Pkws in die Stadt Salzburg. Die so verursachten 160.000 Fahrten pro Tag sind eine der Hauptursachen für den beinahe täglichen innerstädtischen Verkehrskollaps in Salzburg. (Thomas Neuhold, 2.2.2016)