SPÖ-Bundesgeschäftsführer Gerhard Schmid (links) und SPÖ-Kommunikationschef Matthias Euler-Rolle anlässlich der Präsentation des Roten Telefons, einer Service-Hotline, mit der die SPÖ den direkten Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern stärken will.

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Wien – SPÖ-Mitglieder sind derzeit bekanntlich nicht immer happy mit der Parteiführung. Diese will die Basis deshalb stärker einbinden, so wie dieser Tage mit einer Befragung zum Thema Asylpolitik – und schürt bei manchen erst recht wieder Unzufriedenheit. Es gibt Genossen, die gerne ihre Meinung gesagt hätten, aber nicht gefragt wurden, obwohl sie der Partei nicht fremd sein sollten. Immerhin bekämen sie sonst auch Einladungen zu SP-Events.

Kontakt zu jedem Fünften

Hat die Parteizentrale statt einer ernsthaften Befragung nur eine oberflächliche PR-Aktion durchgeführt? Man habe alle Mitglieder, von denen eine E-Mail-Adresse verfügbar war, angeschrieben, sagt Kommunikationschef Matthias Euler-Rolle: "In unserem Verteiler sind aber nur 40.000 Kontakte."

Von den restlichen 160.000 Mitgliedern hätten in den vergangenen Tagen tausende eine Mail geschrieben, weil sie von der Umfrage nur aus den Medien erfahren hatten. Einen Zweck habe die Aktion deshalb bereits erfüllt, sagt Euler-Rolle: "Wir haben zu immer mehr Mitgliedern Kontakt." Bei künftigen Umfragen würden die nunmehr Registrierten selbstverständlich angeschrieben: "Zum Thema Asyl geht sich das allerdings nicht mehr aus." (Gerald John, 3.2.2016)