Aleksandar Dragovic fühlt sich schon länger für den großen Sprung bereit.

Foto: APA/ROBERT JAEGER

Wien – Wieder einmal ist Aleksandar Dragovic in einer Transferzeit mit europäischen Fußball-Spitzenclubs in Verbindung gebracht worden – und wieder einmal hat sich das Transferfenster ohne einen Clubwechsel des ÖFB-Internationalen geschlossen. Manchester United soll an dem Innenverteidiger interessiert gewesen sein, doch seine unmittelbare Zukunft liegt nach wie vor in Kiew.

Dragovic ist alles andere als unglücklich darüber, zumindest noch in den kommenden Monaten für den Champions-League-Achtelfinalisten und ukrainischen Doublegewinner Dynamo zu spielen. Dafür ärgerte sich der Wiener über die ständig wiederkehrenden Spekulationen um seine Person. "Das nervt immer ein bisschen. Ich weiß nicht, woher diese Gerüchte kommen, auf jeden Fall nicht von mir", betonte der 24-Jährige im Gespräch mit der APA.

Ansporn

Immerhin sei es aber auch eine Ehre, als Kandidat für einen Transfer zu einem namhaften Verein genannt zu werden. "So etwas spornt mich noch mehr an, bei einem Top-Club zu landen", erklärte Dragovic.

Der Ex-Austrianer kam 2013 vom FC Basel zu Dynamo Kiew, wo er einen Vertrag bis 2018 besitzt. Dass er seinen Kontrakt beim ukrainischen Meister zur Gänze erfüllen wird, scheint unwahrscheinlich. "Mein Ziel ist es, im Sommer den großen Sprung zu machen. Ich fühle mich zwar schon seit längerem bereit, das Gesamtpaket hat aber noch nie gepasst", sagte Dragovic.

Traum

Ein Wechsel in die englische Premier League wäre für den 43-fachen österreichischen Teamspieler "ein Traum". "Aber wenn ein guter Club aus Deutschland, Spanien oder Italien kommt und alles passt, würde ich auch nicht Nein sagen."

Priorität habe ein Verein aus einer starken europäischen Liga, der im Europacup engagiert ist. "Doch ich muss dort auch auf meine Einsätze kommen. Wenn ich nur drei Partien pro Saison mache, bringt das nichts."

Glück

Ein möglicher Wechsel sollte nach dem Geschmack von Dragovic eher vor der EURO 2016 in Frankreich über die Bühne gehen. "Wenn es davor passiert, ist es gut, aber wenn es danach passiert, ist es auch gut. Ich lasse es einfach auf mich zukommen", meinte der Abwehrspieler und ergänzte: "Man muss eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und Glück haben. Doch das Glück kommt nicht von ungefähr, das muss man sich erarbeiten."

Vorerst liegt Dragovic' Hauptaugenmerk ohnehin nicht auf einem Vereinswechsel, sondern auf den anstehenden Aufgaben mit Dynamo Kiew. Ein kräftezehrendes 17-tägiges Trainingslager in Marbella hat der Wiener – mit Blessuren an Nase und Schienbein – bereits hinter sich gebracht, am Mittwoch geht es neuerlich für 17 Tage in die andalusische Stadt.

Titel

Dort will Trainer Sergi Rebrow seiner Mannschaft den letzten Feinschliff für das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am 24. Februar daheim gegen Manchester City verpassen. In der Meisterschaft geht es für den punktegleich mit Schachtar Donezk auf Rang zwei liegenden Hauptstadt-Club am 5. März mit dem Heimspiel gegen Dnipropetrowsk los, auch im Cup ist Dynamo noch vertreten – daher gibt es für Dragovic in dieser Saison noch die Chance auf drei Titel. Bisher holte der Österreicher mit den Kiewern im Vorjahr das Double sowie 2014 den Cup. (APA, 3.2.2016)