Rückstellungen für ein Gerichtsverfahren und Kosten für den Abbau von Jobs drücken den Gewinn des Schweizer Telekomkonzerns Swisscom. Das Betriebsergebnis (Ebitda) sei 2015 deswegen um 7 Prozent auf 4,1 Mrd. Franken (3,7 Mrd. Euro) gesunken, teilte das in Bern ansässige Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit traf die Swisscom die Analystenschätzungen.

Verfahren eingerechnet

In die Zahlen eingerechnet ist eine Rückstellung für ein laufendes Verfahren der Schweizer Wettbewerbskommission in Höhe von 186 Mio. Franken. Die Behörde wirft der Swisscom missbräuchliche Preise bei Breitbanddiensten vor. Zudem baut die Firma 700 Stellen ab. Die Kosten von 70 Mio. Franken wurden bereits voriges Jahr verbucht und belasten die Rechnung der Swisscom. Da der Wettbewerb mit Schweizer Rivalen wie Orange und Sunrise nicht nachlassen wird, sollen die Kosten bis 2020 um 300 Mio. Franken sinken.

Stabile Dividendenausschüttung

Trotz des leichten Ergebnisrückgangs hält der größte Telekom-Konzern der Schweiz die Dividendenausschüttung stabil. Für 2015 sollen die Aktionäre wie angekündigt 22 Franken pro Titel erhalten. Unternehmenschef Urs Schaeppi erwartet für das laufende Jahr ein Ebitda von 4,2 Mrd. Franken und mehr als 11,6 Mrd. Franken Umsatz – voriges Jahr lag die Kennzahl bei 11,7 Mrd. Franken. (APA, 4.2.2016)