Foto: Counter-Strike: Global Offensive

Ein Spieler namens AndroidL hat mehr als 3.000 Cheater (Betrüger) des Egoshooters "Counter-Strike: Global Offensive" dazu gebracht, einen vermeintlichen Cheatcode anzuwenden, der zur Verbannung der unehrlichen Spieler aus dem Multiplayer-Modus führt.

"Counter-Strike" ist eines der populärsten kompetitiven Online-Games auf dem Markt und in der Vergangenheit auch im professionellen E-Sport-Bereich wiederholt vom Einsatz unfairer Mittel wie "Wallhacks" und "Aimbots", die durch Wände blicken lassen und beim Zielen helfen, geplagt worden.

Verlockende Fallen

AndroidL stellte den Cheatern mit drei eigens kreierten Hacks eine Falle, die er mit unterschiedlichen Diensten bewarb, erklärt er in einem Blogeintrag. Beispielsweise füllten die angewandten Hacks die Lebensenergie oder die Munition der Spieler automatisch wieder auf oder ermöglichten es ihnen, sich unnatürlich weit nach links oder rechts zu lehnen, um besser um die Ecke blicken zu können.

Was die betroffenen Spieler allerdings nicht wussten: Die vielfach wirkungslosen Hacks waren so programmiert, dass sie das Anti-Cheat-System des Herstellers Valve (VAC) darauf aufmerksam machten, was den Bann der Spieler nach sich zog.

Wirkungslos

"Dinge wie Lebensenergie und Munition werden alle vom Server gehandhabt, sie auf Client-Seite zu editieren bringt also nichts, aber es lässt das VAC wissen, dass du versuchst, sie zu manipulieren, und dieses verbannt dich deshalb", schreibt AndroidL.

Der Cheater-Jäger veröffentlichte seine Fallen über drei Wochen hinweg. Die ersten beiden hatten einen Timer eingebaut, der das VAC erst nach einiger Zeit anspringen ließ. Beim dritten Hack wurde man ertappt, sobald man online ging. Insgesamt wurden die Fake-Hacks mehr als 5.500-mal heruntergeladen. (zw, 4.2.2016)