Erwachsenes männliches Exemplar der Art Aphonopelma johnnycashi.

Foto: Chris A. Hamilton

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Vergleich zwischen der größten (Aphonopelma anax, Texas) und der kleinsten (Aphonopelma paloma, Arizona) Vogelspinne der USA.

Foto: Brent Hendrixson/Chris A. Hamilton

Auburn – Forscher haben in den USA 14 neue Vogelspinnenarten der Gattung Aphonopelma entdeckt. Eine davon wurde in der Nähe jenes kalifornischen Gefängnisses gefunden, das durch Cashs "Folsom Prison Blues" berühmt wurde. Dies sowie der Umstand, dass sich die Männchen dieser Art vollkommen in Schwarz präsentieren, beeinflusste denn auch die Namensgebung: Aphonopelma johnnycashi.

Die Forscher um Chris Hamilton von der Auburn University (Alabama) durchkämmten über ein Jahrzehnt lang das Gebiet von zwölf US-Bundesstaaten westlich des Mississippi bis nach Kalifornien. Dabei nahmen sie fast 3.000 Vogelspinnen-Exemplare unter die Lupe, taxierten Körperbau, Verhalten, Vorkommen sowie genetische Daten der Tiere. Das Ergebnis, veröffentlicht im Fachjournal "ZooKeys": Während man bislang glaubte, dass es mehr als 50 Vogelspinnen-Arten in den USA gibt, sind es tatsächlich nur 29. Allerdings sind 14 davon Neuentdeckungen.

Die diversen Arten der Gattung Aphonopelma weisen große Unterschiede auf: Während manche so klein sind, dass sie auf einer 2-Euro-Münze Platz hätten, haben andere eine Beinspannweite von 15 Zentimetern.

"Zwei der neuen Arten sind beschränkt auf einzelne Bergzüge im Südosten von Arizona, einem Hotspot in Sachen Biodiversität in den USA", so Koautor Brent Hendrixson. "Diese empfindlichen Lebensräume sind durch wachsende Verstädterung, Freizeitverhalten und Klimawandel bedroht." Auch bestehe die Gefahr, dass der Bestand der seltenen Tiere durch Tierhändler leiden könnte. (APA, red, 6. 2. 2016)