Paris/Wien – Mit einer Forschungsquote von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) landet Österreich unter einer Auswahl der 34 OECD-Länder inklusive Argentinien, China, Taiwan, Rumänien, Russland, Singapur und Südafrika auf Rang sieben. An der Spitze der OECD-Auswertung liegt Südkorea mit 4,29 Prozent vor Israel (4,11 Prozent) und Japan (3,58). Mit Finnland folgt das erste EU-Land auf Platz vier (3,2).

Österreich ist allerdings das einzige Land in der Liste, für das bereits Daten aus dem Jahr 2015 herangezogen wurden, während bei den meisten anderen Staaten die Zahlen aus dem Jahr 2014 eingerechnet wurden. Unmittelbar vor Österreich finden sich mit Schweden (3,16) und Dänemark (3,05) zwei weitere nordeuropäische Staaten. Knapp hinter Österreich liegen mit ebenfalls rund drei Prozent die Schweiz (Datenstand allerdings 2012) und Taiwan. Auf Rang zehn folgen Deutschland (2,84) und die USA mit 2,74 Prozent (Daten aus dem Jahr 2013). Über dem OECD-Schnitt (2,4) finden sich auch noch Belgien und Slowenien.

Fehlende Frauen

Obwohl China 2014 auf eine Forschungsquote von 2,05 Prozent kam, lagen dort die Gesamt-Investitionen 2014 um zwei Prozentpunkte über den Gesamtausgaben der 28 EU-Staaten. Damit hat China die EU erstmals überholt, wie es am Donnerstag in einer Aussendung der OECD heißt.

Im Schnitt arbeiten in Österreich 9,4 Personen pro 1.000 Einwohner in Forschung und Entwicklung, was in diesem Vergleich Rang 11 bedeutet. Einsame Spitze in dieser Auswertung ist Israel mit 17,6 Forschern pro 1.000 Einwohnern.

Eher bescheiden nimmt sich in Österreich hingegen der Anteil weiblicher Wissenschafter aus: Mit einem Anteil von lediglich 29,6 Prozent Forscherinnen findet sich Österreich hier eher am Ende des Rankings. Allerdings liegen strukturell vergleichbare Länder, wie Deutschland, Frankreich oder die Niederlande sogar noch weiter zurück. Fast ausschließlich eine Männerdomäne ist Forschung demnach in Teilen Asiens: Denn am Ende der Aufstellung finden sich Taiwan (22,1 Prozent Forscherinnen), Korea (18,5 Prozent) und Japan (14,7 Prozent). (APA, 4. 2. 2016)