Wien – Wie der STANDARD bereits berichtete, nimmt der Chef des Privatkundengeschäfts der Unicredit-Tochter Helmut Bernkopf, seinen Hut. Bernkopf scheide per 31. März 2016 einvernehmlich aus dem Unternehmen aus, heißt es.

Der neue Vorstandschef der Bank Austria, Robert Zadrazil übernimmt mit seinem Amtsantritt am 1. März auch die Leitung des gesamten Kundengeschäfts (Privat- und Firmenkunden sowie Private Banking), teilt die Bank mit. Ausnahme ist das Corporate & Investment Banking, das weiterhin in Händen von Vorstand Dieter Hengl bleibt.

Romeo Collina, zuletzt stellvertretender Vorstandschef in der Zagrebaka Banka in Kroatien, tritt zum 1. März als Vorstand für das operative Geschäft an. In der Bank Austria verantwortete er von 2008 bis 2010 das regionale Management im Bereich CEE Retail und war seit 2009 Vertriebsleiter der Division CEE Retail. Er soll Zadrazil bei der Neuausrichtung der Bank zur Hand gehen. Auch Zadrazil startet im kommenden Monat, wie bereits seit einigen Wochen bekannt ist. Er übernimmt zudem die Leitung des gesamten Kundengeschäfts mit Ausnahme des Investmentbankings. Der bislang für Privat- und Firmenkunden zuständige Vorstand Helmut Bernkopf scheidet nach Konzernangaben einvernehmlich aus.

Uni-Credit-Jobstreichung

Das Management der Bank-Austria-Mutter UniCredit hat sich indes mit den Gewerkschaften über die Streichung von 2.700 Jobs in Italien im Zeitraum 2016 bis 2018 geeinigt. Frühpensionierungen auf freiwilliger Basis sowie die Anstellung von 700 jungen Mitarbeitern sehe der Deal mit den Gewerkschaften vor, berichtet die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Freitag.

UniCredit unternimmt somit einen weiteren Schritt zur Reduzierung der Personalkosten. Die Bank hatte mit den Gewerkschaften im Juni 2014 bereits ein Abkommen unterzeichnet, das zu 2.400 Pensionierungen sowie zur Anstellung von 800 jungen Mitarbeitern geführt hatte. "Damit vollzieht sich ein Generationswechsel bei UniCredit", verlautete es in Managerkreisen der Bank.

Die Gewerkschaften begrüßten die Einigung. "Wir haben ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Bedürfnis des Bankenkonzerns auf eine Reduzierung der Personalkosten und dem Gewerkschaftsziel, einen reibungslosen Ausstieg für Mitarbeiter zu erreichen, die in all diesen Jahren ihren Beitrag geleistet haben", kommentierte Gewerkschaftssprecherin Mariangela Verga. (APA/red, 5.2.2016)