Bilder vom japanischen Meterologieinstitut...

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...zeigen erste Eruptionen von Sakurajima...

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...in unmittelbarer Nähe leben rund 4000 Einwohner, das Atomkraftwerk Sendai, das seit 2013 wieder in Betrieb ist, ist rund 50 Kilometer entfernt.

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Tokio – Im Süden Japans ist am Freitagabend (Ortszeit) der Vulkan Sakurajima ausgebrochen. Berichte über Verletzte oder Schäden in Folge der Eruption lagen zunächst nicht vor. Etwa 50 Kilometer von dem Vulkan entfernt liegt das Atomkraftwerk Sendai.

Die Regierung hatte dort im vergangenen Jahr zwei Reaktoren wieder hochfahren lassen, nachdem als Konsequenz aus der Katastrophe in Fukushima vom 11. März 2011 rund zwei Jahre lang alle 48 Reaktoren in Japan still standen.

RT

Der 1.117 Meter hohe Sakurajima ist einer der aktivsten Vulkane des fernöstlichen Inselreiches und eine Touristenattraktion. Seit 2009 werden dort jährlich 500 bis 1.000 kleine Eruptionen registriert. 2013 kam es zu einer spektakulären Eruption, nach der die ganze Umgebung des Bergs mit Asche bedeckt war.

Warnstufe drei von fünf

In der unmittelbaren Umgebung des Vulkans leben ungefähr 4.000 Menschen, die nach dem Ausbruch vom Freitagabend zu erhöhter Vorsicht aufgefordert wurden. Die Behörden riefen Warnstufe drei auf einer fünfstufigen Skala aus. Nach Angaben eines Experten könnte es zu Eruptionen in kürzeren Abständen kommen, ein massiver Ausbruch sei aber nicht zwangsläufig zu erwarten.

Umweltorganisationen, die sich gegen die Wiederinbetriebnahme des Kraftwerks Sendai ausgesprochen hatten, übten neuerlich Kritik an der japanischen Atomaufsichtsbehörde. Greenpeace wies auf die Gefahr durch einen möglichen Ascheregen hin. Global 2000 machte darauf aufmerksam, dass es im Fall eines schwereren Ausbruchs nicht möglich wäre, das Atomkraftwerk schnell genug herunterzufahren. (APA, 5.2.2016)