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Das automatische Upgrade auf Windows 10 kann mit nur wenigen Mausklicks verhindert werden.

Foto: Reuters/Stapleton

Microsoft versucht auch weiterhin Windows 7- und Windows 8-Nutzer zum Update auf die neuste Version des Betriebssystems zu bewegen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Windows 10 nun als empfohlenes Update ausgeliefert wird, was bei vielen Nutzern dazu führt, dass diese mehr oder weniger zwangsbeglückt werden und das System nach fünf Tagen ohne Widerspruch automatisch installiert wird. Heise.de hat sich der Sache angenommen und ein Tool veröffentlicht, mit dem das Update mit wenigen Mausklicks verhindert werden kann.

Kein Upgrade mehr

Die Datei namens NoWin10.reg muss mittels Rechtsklick und Link/Ziel speichern heruntergeladen und ausgeführt werden. Zwei Abfragen müssen daraufhin bestätigt werden und nach einem Neustart sollte das Update auf Windows 10 zumindest nicht mehr in der Taskleiste aufscheinen. Eventuell muss das Upgrade auch aus der Liste der Windows-Updates gelöscht werden – dies ist eigenständig vorzunehmen. Das dafür zuständige Programm ist über die Suche mit den Schlüsselwörtern "Windows Update" schnell zu finden.

Keine Installation mehr

Wurde Windows 10 bereits automatisch heruntergeladen, kann auch hier die Installation wieder entfernt werden. Dafür ist ein Klick auf das Laufwerk C notwendig und daraufhin auf "Eigenschaften". Über den Menüpunkt "Bereinigen" und dem folgenden Fenster "Systemdaten bereinigen", lässt sich Windows 10 zudem von der Festplatte entfernen.

Nach einer Suche, die etwas Zeit in Anspruch nehmen kann, muss ein Häkchen beim Eintrag "Temporäre Windows-Installationen" gesetzt werden. Dadurch werden immerhin drei Gigabyte Speicherplatz frei. Besonders bei Laptops mit knapp bemessener SSD ein lohnender Aufwand.

Wer trotzdem Windows 10 installieren will

Wer später doch auf Windows 10 umsteigen will, kann dies mit dem Media Creation Tool in weiterer Folge tun. Heise erwähnt in diesem Zusammenhang außerdem, dass es möglich ist, dass Microsoft in der nahen Zukunft erneut am Update-Vorgang schraubt und das Betriebssystem trotz des kleinen Eingriffs installiert wird.

"Botnetz" Windows 10

Für Microsoft dürfte sich die Vehemenz übrigens lohnen. Windows 10 soll laut eigenen Angaben mittlerweile auf mehr als 200 Millionen Geräten laufen. Gleichzeitig muss der Konzern aber viel Kritik für das Vorgehen einstecken. Ein deutscher Kryptologe bezeichnete das Betriebssystem auf dem 32. Chaos Communication Congress (32C3) etwa als Botnetz. (dk, 06.02.2016)