Vatikanstadt – Die vatikanische Finanzaufsicht AIF hat im Jahr 2015 350 verdächtige Transaktionen gemeldet, im Jahr davor waren es 147, geht aus dem am Freitag veröffentlichten Jahresbericht der Behörde hervor. Der Verdacht lautete meist auf Betrug, Geldwäsche und gravierende Steuerhinterziehung.

Die Daten zeigten, dass der Vatikan über ein effektives System zur Meldung verdächtiger finanzieller Transaktionen verfüge, betonte der vatikanische Staatsanwalt Gian Piero Milano in seinem Jahresbericht über die vatikanischen Justiz am Samstag.

Gegründet war die "Autorita di Informazione Finanziaria" (AIF) im Dezember 2010 von Papst Benedikt XVI. worden, um die Finanzgeschäfte im Vatikan transparenter zu machen und internationalen Standards anzupassen. Im April 2011 hatte die Behörde ihre Arbeit aufgenommen. Vor allem die Vatikanbank IOR war wegen des Verdachts auf Geldwäsche wiederholt in die Schlagzeilen geraten. (APA, 6.2.2016)