Die Regierung hat am Montag den Notstand ausgerufen.

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Tegucigalpa – In Honduras haben sich landesweit tausende Menschen an einer Kampagne im Kampf gegen das Zika-Virus beteiligt. Mehr als 200.000 Bürger, darunter Studenten, Beamte, Soldaten und Kirchenvertreter, streiften am Samstag mit Reinigungsutensilien und Insektenvernichtungsmitteln ausgerüstet durch Dörfer und Städte des Landes.

Von der Regierung eingesetzte Säuberungsteams desinfizierten Häuser und rückten Schmutzwasser in den Straßen zu Leibe, um die Larven der Gelbfiebermücke zu zerstören, die das Virus überträgt. In dem zentralamerikanischen Staat gibt es derzeit mehr als 4.400 Zika-Fälle. Die Regierung hatte am Montag wegen der Epidemie den nationalen Notstand ausgerufen. Jeden Tag steige die Zahl der Krankheitsfälle weiter an, beklagte Präsident Juan Orlando Hernandez, als er die nationale Kampagne im Kampf gegen den Erreger ausrief. Er rief seine Bevölkerung dazu auf, sich bei der Bekämpfung von Zika zusammenzuschließen.

Das Zika-Virus wird vor allem von der Gelbfiebermücke übertragen, eine weitere mögliche Überträgerin ist die Asiatische Tigermücke. Eine Erkrankung ist vor allem für Schwangere gefährlich: Das Virus kann sich offenkundig auf das ungeborene Kind übertragen und zu Hirnfehlbildungen führen, einer sogenannten Mikrozephalie. (APA, 7.2.2016)