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Cardboard ermöglicht einen günstigen Einblick in die mobile VR-Welt. Ein kommendes Headset soll eine deutlich bessere Erfahrung bieten.

Mit der Karton-basierten Smartphone-Halterung Cardboard und der dazugehörigen Smartphone-App ermöglicht Google es interessierten Nutzern, in die virtuelle Realität hinein zu schnuppern. Der Bereich dürfte heuer deutlich an Fahrt aufnehmen, zumal für den PC und die PlayStation die ersten Consumer-Geräte auf den Markt kommen.

Im mobilen Segment hat sich schon 2015 einiges getan. Neben einem Wildwuchs an diversen Smartphone-Brillen für Handys hat sich etwa Samsung mit der Gear VR mit einem spezialisierteren System und Support für seine eigenen Mobiltelefone vorgewagt. Jetzt könnte Google nachlegen – mit einem neuen Headset und einer VR-Edition von Android, wie die Financial Times unter Verweis auf Insider berichtet.

VR-Brille nach Nexus-Prinzip

Erst kürzlich hatte Google-Chef Sundar Pichai angekündigt, dass man 2016 in diesem Bereich "viel mehr" von Google und seinen Partnern sehen werde. Im Jänner war Clay Bavor, der sowohl die App- und VR-Abteilung des Konzerns geleitet hatte, zum Vollzeitchef der Cardboard-Division erhoben worden.

Google soll nun einen Vorstoß ins VR-Segment wagen, der an sein Rezept mit der Nexus-Serie an Smartphones und Tablets erinnert. In Arbeit ist angeblich ein VR-Headset, das mit möglichst vielen Handys kompatibel sein soll und diesen einen Teil der Arbeit durch eigene Sensoren und Features abnimmt.

Gleichzeitig soll es als Plattform zur Demonstration der Vorzüge von "Android VR" dienen und das Interesse an der Technologie generell ankurbeln. Auch bei seinen eigenen Diensten setzt Google mittlerweile stärker auf VR. So unterstützt etwa das Videoportal Youtube seit einiger Zeit 360-Grad-Videos.

Vorstellung zur Google IO erwartet

Mit der Vorstellung von Android VR und dem Headset sei wohl im Mai zu rechnen, so die Financial Times weiter. Der Marktstart könnte dann, wie auch bei anderen Nexus-Devices üblich, im Herbst erfolgen.

Vom 18. bis 20. Mai hält Google dann seine hauseigene Entwicklermesse "IO" ab. Nachdem man die vergangenen sieben Jahre das Moscone Center in San Francisco für das Event angemietet hatte, findet die IO heuer erstmals im Shoreline Amphiteatre in Mountain View statt. In dem Ort in der "Bay Area" hat der Konzern auch seinen Hauptsitz. (gpi, 08.02.2016)