Bild nicht mehr verfügbar.

Dunja Hayali wurde mit der Goldenen Kamera in der Kategorie "Beste Information" ausgezeichnet.

Foto: reuters

Hollywoodstars sorgen für den Glamour, die Stars aus Deutschland für die Statements: Bei der 51. Verleihung der Goldenen Kamera haben am Samstagabend in Hamburg Prominente aus Film und Fernsehen die Besten ihrer Branche geehrt. Aus Hollywood kamen die Oscarpreisträgerinnen Helen Mirren, Julianne Moore sowie Frauenschwarm Gerard Butler.

Doch der eigentlich Star des Abends wurde unverhofft die TV-Journalistin Dunja Hayali. Sie wurde für ihre objektive Berichterstattung über die Flüchtlingskrise der Goldenen Kamera ausgezeichnet. "Ich würde den Preis sofort zurückgeben, wenn ich die Situation in Deutschland damit ändern könnte", sagte Hayali und setze mit einer Rede gegen Hass und "Lügenpresse"-Rufe fort. "Wir sind Journalisten, wir sind keine Übermenschen, wir machen Fehler. Deswegen sind wir aber noch lange keine Lügner", sagte Hayali und rief Leser und Zuschaue dazu auf mit den Journalisten zu diskutieren, aber nicht einfach blinden Hass zu verbreiten.

ZDF

Wie bei ihrer beeindruckenden Dankesrede riss es die mehr als 1.000 Zuschauer in den Hamburger Messehallen auch beim Auftritt von Edin Hasanovic von den Sitzen. Der 23-Jährige saß ahnungslos im Publikum, als Sängerin Namika ihn während ihres Auftritts mit dem Preis als Nachwuchsdarsteller überraschte. "Ich freue mich so sehr, weil ich so unfassbar brenne für diesen Beruf", sagte Hasanovic und bedankte sich bei seiner Mutter, "die mit ihm in den Armen 1992 aus Bosnien flüchtetet". (red, 8.2.2016)