Jahreszeiten könnten die Hirnfunktion beeinflussen

Lüttich – Neben dem Tagesrhythmus scheint auch die Jahreszeit Auswirkungen auf kognitive Funktionen zu haben. Die für anhaltende Aufmerksamkeit nötige Gehirnaktivität ist im Juni am höchsten und zur Wintersonnenwende am niedrigsten, schreibt ein belgisches Forschungsteam um Gilles Vandevalle in der Fachzeitschrift "PNAS". Der menschliche "Arbeitsspeicher" hingegen ist im Herbst am aktivsten, im Frühling weniger.

Abstract
PNAS: "Seasonality in human cognitive brain responses"

Fall von Byzanz begann mit einer "kleinen Eiszeit"

Bern – Aufgrund von drei heftigen Vulkanausbrüchen in den Jahren 536, 540 und 547 unserer Zeitrechnung kam es bereits in der Spätantike zu einer "kleinen Eiszeit", wie Forscher um Ulf Büntgen (Eidgenössische Forschungsanstalt WSL) herausgefunden haben. Die Klimahistoriker gehen im Fachblatt "Nature Geoscience" davon aus, dass der in diesen Jahren erfolgte Abstieg des Oströmischen Reiches – also von Byzanz – und der Aufstieg Arabiens damit in Zusammenhang stand.

Foto: Past Global Changes International Project Office

Abstract
Nature Geoscience: "Cooling and societal change during the Late Antique Little Ice Age from 536 to around 660 AD"

Die Wälder Europas tragen zum Klimawandel bei

Hamburg – Eigentlich gilt die Forstwirtschaft in Europa als Vorbild für Nachhaltigkeit. Doch in Sachen Klimawandel dürfte sie das nicht sein, legt eine neue Studie im Fachblatt "Science" nahe. Wie Kim Naudts und Kollegen behaupten, fehle den europäischen Wäldern zum einen das Totholz als Kohlenstoffspeicher. Zum anderen bestehen Wälder vermehrt aus Nadelbäumen, die weniger Sonnenlicht reflektieren.

Abstract
Science: "Europe’s forest management did not mitigate climate warming"

(sic, tasch, 9.2.2016)