2015 und 2016 könnten auch als die "Jahre der Hasspostings" in die Geschichte eingehen. Im Zuge der Flüchtlingskrise sind bei vielen Menschen Hemmungen gefallen. Auf Facebook und anderen Onlineplattformen wird gegen Flüchtlinge gehetzt, gelogen und gedroht, was das Zeug hält. Da "Hetze gegen geflüchtete Menschen auf der Tagesordnung" steht, wurde das Projekt "Refugees lesen oarge Postings" ins Leben gerufen.

Wie der Name sagt, haben Aktivisten Flüchtlinge gebeten, fremdenfeindliche Postings vor einer Kamera vorzulesen und zu kommentieren. Das Ergebnis wurde in einem Youtube-Video festgehalten, das am Dienstag auf der Videoplattform veröffentlicht wurde.

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Darin erklären die Flüchtlinge, warum sie mit Smartphones nach Österreich gekommen sind oder zeigen, dass sie über dumme Hasspostings lachen können.

Das Schinkenproblem.

Das Thema Hetze im Netz beschäftigt auch Justizminister Wolfgang Brandstetter. Dieser hat sich vergangene Woche mit hochrangigen Vertretern von Facebook in den USA getroffen, "um gemeinsame und effektive Strategien zur Bekämpfung von Hasspostings zu diskutieren". Dabei wurden weitere Gespräche vereinbart. (sum, 9.2.2016)