Würden Sie 12.000 Dollar für ein virtuelles Schloss ausgeben?

Foto: hroud of the Avatar: Forsaken Virtues

Der nächste große Crowdfunding-Erfolg bei Videospielen zeichnet sich ab: Richard Garriotts kommendes Rollenspiel "Shroud of the Avatar: Forsaken Virtues" hat dank Fans bereits mehr als acht Millionen Dollar eingenommen und befindet sich dabei erst in der Pre-Alpha-Phase.

1,9 Millionen Dollar wurden durch Vorverkäufe im Zuge der Kickstarter-Kampagne eingenommen, den Löwenanteil seines Budgets verdankt der durch die "Ultima"-Serie groß gewordene Entwickler einem Modell, das bereits beim Crowdfunding-Rekordhalter "Star Citizen" prächtig funktioniert: Der Verkauf virtueller Spielinhalte.

Des Kaisers neue Kleider

So können sich Fans gegen Bares jetzt schon ein Kostüm, ein Haustier oder auch eine Unterkunft sichern. Der Hersteller betont, dass all dies optional ist, wer genug Zeit ins Spiel investiert, wird virtuelle Güter auch mit Spielgeld erwerben können.

In der Praxis hält dies jedoch viele Kunden nicht davon ab, bereits jetzt schon ein kleines Vermögen in ihr digitales Leben zu investieren. Einfache Häuser sind für wenige Hundert Dollar zu haben, doch eine herrschaftliche Residenz kostet bereit mehr als 1.000 Dollar und wer ein exklusives Spielschloss beziehen will, muss dafür sogar bis zu 12.000 Dollar hinlegen. Immerhin erhält man dafür noch eine ganze Reihe weiterer Inhalte und Goodies wie einen exklusiven Titel.

Portalarium Austin

Lukrativer Zweitmarkt

Garriotts Team von Portalarium beweist bei diesen angeboten Marketinggeschick. So sind im regulären Add-on-Store kleinere Spielinhalte für jedermann zu haben, während echte Fans und potentere Shopper mit Saisonalen und entsprechend teureren limitierten Angeboten gelockt werden.

Wie die Seite Eurogamer berichtet, hat sich abseits dieser offiziellen Angebote bereits ein lukrativer Zweitmarkt für die virtuellen Häuschenbauer formiert. Erworbene Landstriche und Güter lassen sich je nach Exklusivität auf Auktionsplattformen wie Ebay um ein Vielfaches des ursprünglichen Kaufpreises bzw. Spielwerts verkaufen. Bleibt für die Investoren zu hoffen, dass "Shroud of the Avatar" auch spielerisch Hält, was es verspricht, wenn es im Sommer erscheint. (10.2.2016)