Bild nicht mehr verfügbar.

Die Netanjahus

Foto: APA/EPA/Sultan

Jerusalem – Der frühere Hausmeister des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat eine Klage gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber gewonnen. Meni Naftali müsse nach einer Entscheidung des Jerusalemer Arbeitsgerichts mit umgerechnet 39.000 Euro entschädigt werden, berichtete die Nachrichtenseite "ynet" am Mittwoch. Sara Netanjahu habe den Angestellten schlecht behandelt.

Im Urteil war die Rede von "übertriebenen Forderungen, Beleidigungen, Demütigungen und Wutausbrüchen" der First Lady. Auch andere frühere Angestellte hatten ihr Verhalten als tyrannisch beschrieben. Sie selbst wies alle Vorwürfe zurück. Die Entschädigung solle aus der Staatskasse bezahlt werden, berichtete die Zeitung "Haaretz".

Verschwendungsvorwürfe

Die Polizei hat Sara Netanjahu in den vergangenen Monaten zudem wegen Vorwürfen vernommen, sie habe öffentliche Gelder verschwendet. Israels damaliger Generalstaatsanwalt Jehuda Weinstein hatte vor einem Jahr eine Untersuchung von Verschwendungsvorwürfen gegen Netanjahu und seine Frau angeordnet.

Sara Netanyahu wird unter anderem verdächtigt, Ausgaben im Privathaus der Netanyahus in der Küstenstadt Caesarea auf Staatskosten abgerechnet zu haben. Beispielsweise besteht der Verdacht, Netanjahu habe Gartenmöbel offiziell für den Amtssitz in Jerusalem gekauft, sie dann aber de facto im Privathaus aufgestellt. Sie steht zudem im Verdacht, jahrelang Flaschenpfand in die eigene Tasche gesteckt zu haben, anstatt es an den Staat zurückzuzahlen. (APA, 10.2.2016)