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Jens Stoltenberg bei der Pressekonferenz am Mittwoch.

Foto: REUTERS/Yves Herman

Die Nato wird ihre Truppenpräsenz in Osteuropa in Form multinationaler Einheiten erhöhen. Damit soll gegenüber Russland ein Signal gesetzt werden, dass das Bündnis im Notfall allen Mitgliedstaaten im Osten jederzeit militärisch beistehen werde. Das hat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg Mittwoch bei einem zweitägigen Treffen der Verteidigungsminister in Brüssel bestätigt.

Davon erfasst sind die baltischen Staaten, Polen, aber auch Bulgarien und Rumänien. Wegen des Ukraine-Konflikts stellen sich Nato-Strategen auf einen neuen "kalten Krieg" mit Russland ein.

Der zweite Schwerpunkt der Beratungen liegt auf der Beteiligung von Mitgliedstaaten beim Kampf gegen das Terrornetzwerk des IS in Syrien. Die Nato wird ihre Überwachungsflugzeuge vom Typ Awacs in Gebieten einsetzen, in denen bisher die USA mit entsprechenden Maschinen tätig sind, sodass Washington mehr freie Kapazitäten in Syrien bekommt. Auch bei der Satellitenaufklärung soll es Unterstützung für jene Nato-Länder geben, die als Koalition in Syrien im Einsatz sind – neben den USA vor allem Frankreich, Großbritannien und Deutschland. Die Nato als Organisation ist an den Militärschlägen gegen den IS nicht direkt beteiligt. (Thomas Mayer aus Brüssel, 10.2.2016)