Wien – Großzügige Betriebspensionen sind keineswegs nur eine Sache der Nationalbank. Die Neos haben den Einkommensbericht des Rechnungshofes, der die staatsnahen Betriebe enthält, ausgewertet. Demnach gibt es in der Verbund-Tochter Thermal Power einen Bezieher einer Betriebspension in Höhe von 14.328,57 Euro, bei der Österreich-Werbung kommen zwei Bezieher auf monatlich durchschnittlich 6.835,71.

Bei der Nationalbank kommen die 1.316 Bezieher im Schnitt übrigens auf 6.435,09 Euro (im Gegensatz zu anderen Staatsbetrieben bekommen sie aber keine ASVG-Pension). Bei der Verbund AG gibt es 32 Ex-Mitarbeiter, die im Schnitt 5.401,79 Euro an Betriebspension lukrieren. Bei der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft wiederum gibt es einen Bezieher, der auf 6.242,86 Euro im Monat kommt.

Beim Verbund und seinen diversen Tochterfirmen dürfen sich zahlreiche Ex-Mitarbeiter über ordentliche Betriebspensionen freuen.
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Verstaatlichte Banken

Aber auch vom Staat einverleibte Banken finden sich in der Aufstellung. Zehn frühere Kommunalkredit-Mitarbeiter bekommen monatlich knapp 4.600 Euro an Zusatzpension überwiesen. Acht Ex-Bedienstete der Hypo-Abbaueinheit Heta kommen auf 3.634,82 Euro. Das ist immerhin noch mehr, als ein ASVG-Versicherter maximal bekommen kann (3.136).

Unter dieser Grenze liegen die Zusatzpensionen beim Hauptverband der Sozialversicherungsträger (174 Personen bekommen durchschnittlich 1.775,90 Euro). Beim ORF gibt es noch knapp 700 Ex-Angestellte, die auf durchschnittlich 1.706 Euro kommen.

Angesichts der Zahlen drängen die Neos auf eine Verschärfung des Sonderpensionsbegrenzungsgesetzes. Künftige Sonderpensionen sollen mit der ASVG-Höchstpension begrenzt werden. Betriebspensionen, die bereits ausbezahlt werden, sollen bis 2030 auf das ASVG-Niveau eingebremst werden, wird vorgeschlagen. (go, 11.2.2016)