Wie bereits am Montag und am Dienstag kennen Europas Börsen zur eine Richtung: abwärts.

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Nach dem europaweiten Erholungsschub zur Wochenmitte haben Europas Börsen am Donnerstag nach verhaltenen Wall Street-Vorlagen die Abwärtsbewegung wieder aufgenommen. Die Wiener Börse hat den Handelstag mit sehr schwacher Tendenz begonnen, der ATX hat im frühen Handel bereits rund drei Prozent eingebüßt. Bereits am Montag und Dienstag der laufenden Handelswoche war der ATX in Wien in Summe um mehr als sieben Prozent eingebrochen.

Verkaufsdruck setzte bei den europäischen Bankenwerten ein. In Wien rasselten Erste Group um 3,7 Prozent nach unten, nachdem die Titel am Vortag in ähnlichem Ausmaß zugelegt hatten. Raiffeisen mussten einen Kursverlust von 3,6 Prozent verbuchen. Hier beträgt der Kursabschlag seit dem Jahresauftakt in Summe bereits 24 Prozent. OMV verloren 2,20 Prozent. Auch die Rohölpreise setzten zu einem weiteren Abwärtsschub an. Wienerberger und RHI knickten jeweils um etwa 3,5 Prozent ein.

Dax startet schwach

Die Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft haben auch die Dax-Anleger wieder eingeholt. Der deutsche Leitindex fiel um rund zwei Prozent, nachdem er am Vortag 1,6 Prozent gewonnen hatte. Seit Wochenbeginn summiert sich das Minus auf 4,5 Prozent. Anleger fürchten eine schwächelnde Weltkonjunktur und eine erhebliche Zunahme von Kreditausfällen im Finanzsektor.

Zu den größten Verlierern im Dax zählten daher erneut die Finanzwerte: Deutsche Bank und Commerzbank gaben nach ihren deutlichen Vortagesgewinnen jeweils rund drei Prozent nach. Am Mittwoch hatten sie 10,2 und 8,2 Prozent zugelegt. Punkten konnten Adidas, die sich im Dax um 4,3 Prozent verteuerten. Der Sportartikelhersteller hat mit einer deutlichen Steigerung von Umsatz und Gewinn vor Sondereffekten im vergangenen Jahr seine eigenen Ziele übertroffen. (APA/Reuters, 11.2.2016)