Foto: Slippery Slope

Die US-Bundespolizei FBI will mit einem Videospiel Jugendliche über die verklärte Logik aufklären, die zu gewaltvollem Extremismus führt. Dazu übernimmt man in "Slippery Slope" die Rolle einer Ziege, die auf seinem Weg bis zur Ziellinie Blöcken ausweichen muss.Spieler werden für einen Levelabschluss mit Beispielen zu falscher Schlussfolgerungen belohnt, wie etwa "Unsere gewalttätigen Aktionen führen zu einer besseren Zukunft".

Das Spiel ist Teil der FBI-Webseite "Don’t Be A Puppet" (z.D.: "Sei keine Puppe"), die Teenager über Extremismus aufklären und zeigen soll, wie man nicht zum Spielball von extremistischen Organisationen wird.

Jugendliche skeptischer machen

"Die Seite widerlegt extremistische Überzeugungen nicht Punkt für Punkt und bespricht auch keine religiösen oder politischen Angelegenheiten. Anstelle dessen macht sie Teenager auf die destruktive Realität aller Formen extremistischer Gewalt aufmerksam, inklusive hasserfüllter Angriffe, die rassistischer, religiöser oder anderweitiger Natur sind", heißt es in der Beschreibung des Projekts. "Das Programm ermutigt Teenager dazu, selbstständig zu denken und eine gesunde Skepsis an den Tag zu legen, sobald sie jemandem begegnen, der extremistische Gewalt predigt."

Scharfe Kritik

Wie erfolgreich speziell der spielerische Ansatz in Form von "Slippery Slope" ist, bleibt abzuwarten. In Branchenmedien und Spieleforen kommt das doch sehr einfach gestrickte und sehr abstrakte Geschicklichkeitsspiel alles andere als gut weg. Die Techseite Gizmodo beispielsweise spricht von einem schrecklich abgehobenen Ansatz, der an die Lernspiele der 90er-Jahre erinnert. Die Spieleseite Kotaku bemängelt, dass die schlechte Aufmachung und Steuerung des Games Jugendliche wohl mehr beschäftigen werde, als die dahinterliegenden Aussagen. (zw, 11.2.2016)