Elf Mannschaftsgebäude stehen unter Denkmalschutz.

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Eine Privatstiftung aus der XXXLutz-Gruppe wurde bei einem Verkaufsverfahren der SIVBEG (Strategische Immobilien Verwertungs-, Beratungs- und EntwicklungsgesmbH) am Donnerstag mit 41 Millionen Euro als Meistbieter für die Hiller-Kaserne in Linz-Ebelsberg ermittelt. Mit zwei Interessenten sei verhandelt worden, heißt es in einer Aussendung.

Auf dem rund 17,2 Hektar großen Gelände sollen nun überwiegend Wohnungen sowie Nahversorgung entstehen. Die Liegenschaft war zu einem Mindestkaufpreis mit 34,25 Millionen Euro ausgeschrieben worden.

Als Bauland gewidmet

Die Kaserne befindet sich am südlichen Linzer Stadtrand und ist in großen Teilen unbebaut. Der Bestand aus Mannschafts-, Büro- und Garagengebäuden hat eine Nettogrundfläche von insgesamt rund 59.000 Quadratmetern. Elf Mannschaftsgebäude stehen unter Denkmalschutz.

Das Gelände ist aktuell als Bauland – Sondergebiet Kaserne und Bauland – gemischtes Baugebiet gewidmet. Die Hiller-Kaserne sowie die nördlich angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen sind als Stadtentwicklungsgebiet ausgewiesen.

Dies war u.a. ein Grund, warum sich Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) voriges Jahr gegen eine Nutzung als Asylunterkunft stark gemacht hatte. Die heutige Verkaufsentscheidung des Areals der Kaserne Ebelsberg wertete er daher als "wichtige Weichenstellung".

Der Bürgermeister kritisierte jedoch die Art der Veräußerung. "Ich denke, öffentliches Gut ist nicht dazu da, es an die Meistbietenden zu verkaufen, sondern strategisch wichtige Weichenstellungen, wie sozialen Wohnbau, voranzutreiben." Er hoffe, die Privatstiftung sei sich bewusst, welche Bedeutung diese letzte große zusammenhängende Bebauungsfläche im Linzer Süden für die Stadt habe.

151 Liegenschaften verkauft

Laut Aussendung hat die SIVBEG, die zu 55 Prozent dem Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport (BMLVS) und zu 45 Prozent der Bundesimmobiliengesellschaft gehört, in Oberösterreich bis dato 19 Liegenschaften im Wert von 18,8 Millionen Euro verkauft. Österreichweit wurden 151 Liegenschaften um 317 Millionen Euro für das BMLVS verkauft. (red/APA, 11.2.2016)