Schelling am Donnerstag vor dem Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel.

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Brüssel – Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) würde in einer Abschaffung des 500-Euro-Scheins lediglich eine Signalwirkung sehen. "Ich habe dazu überhaupt keine Position", sagte Schelling vor Beginn des Ecofin am Freitag in Brüssel auf die Frage, ob er für eine Abschaffung des 500er-Scheins sei.

"Ich glaube, das ist eine der Detailmaßnahmen, die auch eine Signalwirkung hat. Aber insgesamt ist das prioritäre Ziel die Bekämpfung der Terrorismus-Finanzierung. Dabei gebe es "aber auch viel Unwissenheit".

Die Forderung nach einer Bargeld-Begrenzung beziehe sich ja "nicht auf Bargeld, sondern nur darauf, ab welchem Betrag man überweisen muss". Dies sei in Österreich in der Bauwirtschaft schon der Fall.

"Sache der EZB"

Er sei jedenfalls "hundertprozentig für den Erhalt des Bargelds. Ob es den 500-Euro-Schein gibt oder nicht, das ist nicht so von Bedeutung", sagte Schelling. Außerdem, den 500er-Schein "nimmt an der Tankstelle aus Sicherheitsgründen ohnehin niemand mehr an". Er sei aber auch für eine Beibehaltung, wenn das der allgemeine Wunsch sei.

Sein luxemburgischer Ressortkollege Pierre Gramegna zeigte sich ebenfalls verhalten zur Frage der Abschaffung der 500-Euro-Note. Es gehe in erster Linie darum, Bargeldzahlungen zu reduzieren. Dies sei wichtig im Kampf gegen Korruption und gegen Terrorismus-Finanzierung. Der französische Finanzminister Michel Sapin verwies darauf, dass eine Abschaffung des 500-Euro-Scheins Sache der EZB sei. (APA, 12.2.2016)