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Trauer um Trifon Iwanow.

Foto: Reuters/Oleg Popov

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Trifon Iwanow im Rapid-Dress 1997.

Foto: Reuters/ Robert Zolles

Sofia – Der ehemalige Rapid-Verteidiger und bulgarische Teamspieler Trifon Iwanow ist am Samstag im Alter von 50 Jahren gestorben. Das teilte der bulgarische Verband auf seiner Website mit. Laut Medienberichten erlag der WM-Vierte von 1994 in seinem Wohnort Samowodene in der Nähe von Weliko Tarnowo einem Herzinfarkt. Er soll zuletzt an Herzproblemen gelitten haben.

Mit Rapid im Europacup-Finale der Cupsieger

Iwanow kam im Sommer 1995 zu Rapid und feierte dort mit dem Meistertitel 1996, dem Triumphzug im Europacup der Cupsieger bis ins Endspiel (0:1-Niederlage gegen Paris SG in Brüssel 1996) und dem Erreichen der Champions League große Erfolge. Bei 53 Meisterschaftseinsätzen traf er siebenmal, in 17 Europacupspielen dreimal. Zuvor kickte er gemeinsam mit Krassimir Balakow bei Etar Weliko Tarnowo, mit Hristo Stojtschkow bei ZSKA Sofia, bei Betis Sevilla und Xamax Neuchatel.

Eine Kontroverse mit Ernst Dokupil bedeutete 1997 das Ende bei Rapid. Als das meisterschaftsentscheidende Match gegen die Salzburger Austria verloren wurde und Iwanow in den letzten Spielminuten unnötigerweise die rote Karte sah, warf Dokupil den Bulgaren trotz eines Vertrags bis 1998 aus der Mannschaft. Iwanow wechselte zur Austria, konnte dort aber nie an die bei Grün-Weiß gezeigten Leistungen anschließen und kam nur zu elf Einsätzen. Seine Karriere beendete er mit 36 Jahren beim Floridsdorfer AC.

Mit Bulgarien WM-Vierter in den USA

Mit ZSKA Sofia wurde Iwanow zweimal bulgarischer Meister (1990 und 1992). Mit dem bulgarischen Team feierte er bei der WM 1994 in den USA den sensationellen vierten Platz. In 76 Spielen für Bulgarien erzielte er acht Treffer und war auch Kapitän der Nationalmannschaft. Durch seine starke Performance bei Rapid in der Champions League wurde er 1996 für Europas Team des Jahres nominiert und in Bulgarien zum Fußballer des Jahres gewählt.

Für die Fans war Iwanow nicht zuletzt wegen seiner schnörkellosen Vorstellungen auf dem Feld eine Kultfigur. Nach seinem Karriereende versuchte er sich im Tankstellen- und Hotelgeschäft. Bis zuletzt stand er der regionalen Abteilung des Fußballverbands vor. Iwanow hinterlässt seine Frau und zwei Töchter. (red, APA, 13.2.2016)